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FHWS-Studentin erhält Aed-Preis für ihr Konzept „fonízeichen“

Konzept von Theresa Rosa Schneider zur geschriebenen Sprache nimmt maschinellen Sprachdiensten ihre Eintönigkeit

WÜRZBURG/SCHWEINFURT

Maschinellen Sprachdiensten ihre Eintönigkeit zu nehmen ist das Ziel der Publikation „fonízeichen“: Theresa Rosa Schneider hat für ihre Ausarbeitung einen Anerkennungspreis des interdisziplinären, internationalen Nachwuchswettbewerbs „neuland“ erhalten. Die Studentin der Fakultät Gestaltung an der Hochschule für angewandte Wissenschaften WürzburgSchweinfurt hatte sich zusammen mit weiteren 508 Teilnehmenden beworben. Ausrichter sind die Karl Schlecht Stiftung und „aed“, Verein zur Förderung von Architektur, Engineering und Design in Stuttgart e.V. Sie hatten den Wettbewerb zum achten Mal ausgerufen. Fünfzig Preisträgerinnen und Preisträger wurden in den fünf Kategorien „Architecture + Engineering“, „Exhibition Design + Interior Design“, „Product Design“, „Communication Design“ und „Interaction Design“ ausgewählt.

 

Theresa Rosa Schneiders Einreichung „fonízeichen – ein Konzept, um geschriebene Sprache wirken zu lassen“ wurde von Prof. Claudia Frey sowie Prof. Dr. habil. Gerhard Schweppenhäuser an der FHWS betreut. Ihr wissenschaftlicher Ansatz: Mithilfe von Satzzeichen und ähnlichen Mitteln wird Geschriebenes visualisiert. Durch die Entwicklung eines sogenannten „paratextuellen“ Zeichensystems, Textelementen, die einen Text begleiten oder ergänzen, soll der gesprochenen Sprache die geschriebene quasi mitgegeben werden: Durch die Anwendung von sogenannten „fonízeichen“ „erklingt“ das geschriebene Wort, ohne dass es ausgesprochen wird. Es gehe, so erläutert es Schneider, um das Verständnis, um den Erhalt von Prosodie, der Gesamtheit derjenigen lautlichen Eigenschaften der Sprache, die an umfassendere lautliche Einheiten gebunden sind, und um die Intonation in der geschriebenen Kommunikation, bei der die Stimme sich auf eine bestimmte Tonhöhe einstellt oder anstimmt. Durch die Zeichen soll die Möglichkeit gegeben werden, sich präziser zu verständigen.

 

Die Jury sieht in der Intonation für gesprochene Sprache „das Salz in der Suppe“: „Um u.a. der Eintönigkeit der maschinellen Sprachdienste ihre Fadheit und ihr mitunter unverständliches Rauschen zu nehmen, hat Theresa Rosa Schneider `fonízeichen` entwickelt. Mit ihrem `paratextuellen Zeichensystem` verleiht sie der gesprochenen Sprache eine adäquate Stimme.“

BU: (1+2) Eine Übersicht über sogenannte fonízeichen xx (3) Die FHWS-Studentin der Fakultät Gestaltung, Theresa Rosa Schneider, erhielt einen Anerkennungspreis für ihre Publikation. (Fotos aed e.V.)