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Die Würzburger Universitäts-Kinderklinik trauert um Christel Lochner

Mit Christel Lochner verliert die Kinderklinik des Uniklinikums Würzburg eine hochengagierte Unterstützerin. Die Mitbegründerin der Elterninitiative leukämie- und tumorkranker Kinder Würzburg verstarb am 19. März 2023 im Alter von 81 Jahren.

Würzburg.  Im Jahr 1983 riefen die Familien von krebskranken Mädchen und Jungen die Elterninitiative leukämie- und tumorkranker Kinder Würzburg e.V. ins Leben, um deren Behandlungssituation an der Würzburger Universitäts-Kinderklinik weiter zu verbessern. Zu den Gründungsmitgliedern des Vereins gehörte Christel Lochner – sie verstarb am 19. März 2023 im Alter von 81 Jahren. „Wir sind Frau Lochner im Namen unserer kleinen Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen zu höchstem Dank verpflichtet“, unterstreicht Klinikdirektor Prof. Dr. Christoph Härtel.

Prof. Dr. Paul-Gerhardt Schlegel, Leiter des Bereichs Kinderonkologie, ergänzt: „Sie unterstützte über drei Jahrzehnte lang krebskranke Kinder und deren Familien in einzigartiger Weise. Dabei gab sie gleichermaßen Zuversicht und Trost, wie auch praktischen Rat und konkrete Hilfestellungen.“

Und Prof. Dr. Christian P. Speer, ehemaliger Direktor der Universitäts-Kinderklinik, erinnert an ihre besondere Hingabe: „Durch ihr unermüdliches Engagement, gepaart mit einem humorvollen und warmherzigen Wesen, war Christel Lochner eine herausragende Botschafterin für die Bedürfnisse leukämie- und tumorkranker Kinder. Es gelang ihr, die heutigen Strukturen in der medizinischen Versorgung sowie die psychosoziale Begleitung der betroffenen Familien entscheidend zu prägen.

 

Trauriger Ausgangspunkt für diesen wertvollen Einsatz war der Tod ihres siebenjährigen Sohnes Burkard, der 1983 an Leukämie starb. In der Folge setzte sich Christel Lochner rund 30 Jahre lang für die von ihr im selben Jahr mitgegründete Elterninitiative ein. Von 1990 bis 1994 fungierte sie als deren Vorsitzende. Ansonsten verbrachte sie sehr viel Zeit auf der Kinderkrebsstation Regenbogen, wo sie mit den Kindern spielte und den Eltern als geschätzte Gesprächspartnerin zur Verfügung stand. Auch mit den Pflegekräften, den Ärztinnen und Ärzten sowie dem psychosozialen Team pflegte sie einen regen und fruchtbaren Austausch. Innerhalb des Vereins gründete Lochner zusammen mit ihrem Ehemann die Gruppe „Verwaiste Eltern und Geschwister“. Im Jahr 2012 musste sie sich aus Krankheitsgründen aus ihrer Tätigkeit für die Elterninitiative zurückziehen.

Die Leistungen der Verstorbenen wurden mit vielen Auszeichnungen geehrt, darunter das Bundesverdienstkreuz am Bande, die Bayerische Verfassungsmedaille in Gold und die Würzburger Stadtplakette in Silber.

 

Über die Elterninitiative leukämie- und tumorkranker Kinder Würzburg

Die Elterninitiative finanziert an der Kinderklinik des Uniklinikums Würzburg unter anderem zusätzliche Pflege- und Arztstellen auf der Kinderkrebsstation „Regenbogen“, auf der Stammzelltherapie-Station „Schatzinsel“ und in der Tagesklinik und onkologischen Ambulanz „Leuchtturm“. Sie sorgt für die kindgerechte Ausstattung der Stations- und Spielzimmer und ermöglicht, dass Klinikclowns und eine Musiktherapeutin die Kinder besuchen können. Ferner unterhält der Verein zwölf Wohnungen in Kliniknähe, die von weiter entfernt lebenden Angehörigen kostenlos genutzt werden können. Hinzu kommt jeweils eine Wohnung in den Gemeinden Gerbrunn und Kleinrinderfeld im Landkreis Würzburg.

Mehr dazu und zu weiteren Leistungen des Vereins gibt es unter www.stationregenbogen.de

Spendenkonto:

LIGA Spar- und Kreditgenossenschaft eG Würzburg

IBAN: DE90 7509 0300 0003 0020 12

Bildunterschrift: Christel Lochner engagierte sich jahrzehntelang für krebskranke Kinder am Uniklinikum Würzburg. Bild: Lochner