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Fraktion DIE LINKE im Würzburger Stadtrat zum Konzept Greinbergknoten 2021.

WÜRZBURG

Wir als die LINKE plädieren auf die Vernunft unserer StadtratskollegInnen und hoffen darauf, dass der Stadtrat sich nicht für eine verlängerte Autobahn mit Ampeln in die Stadt entscheidet. Hier sollte gesagt sein, dass schon über 30 Jahre ein besseres Konzept an dem Greinberg gewünscht wird und dafür ist das jetzt Vorgezeigte doch recht mager.

 

Es kommt in letzter Zeit häufiger vor, dass die Debatten im PUMA hitzig sind, doch im letzten Ausschuss wurde die Diskussion doch eher ein Hahnenkampf. Das was nun auf die Stadt und die BürgerInnen zukommt, ist vielleicht auch ein kleiner Sommersturm.

 

"Die Verwaltungsvorlage umfasste im Vorfeld vor dem PUMA knappe 8 Seiten, obwohl sich im Nachhinein herausstellte, dass einige KollegInnen mehr Informationen aus dem Baureferat erhalten hatten. Der Stadtbaurat wurde auch rechtzeitig vor der Sitzung darauf hingewiesen, dass es wichtig sei, alle StadträtInnen im Vorfeld ausführlich zu informieren. Dies wurde ignoriert, und uns eine Sofortentscheidung in namentlicher Abstimmung abverlangt, für ein Bauprojekt, dass über 20 Mio. Euro (nach Fraktionsschätzungen eher über 30 Mio Euro) umfasst. Dies ist in meinen Augen Absicht und somit eine Frechheit!" berichtet Sebastian Roth mit hartem Ton in der Fraktionssitzung.

 

"Wem dieses Konzept wohl in die Hand spielt?", denkt Anna-Maria Dürr laut, "Vielleicht den erhofften Besuchern der in der Zukunft liegenden Multifunktionshalle vielleicht? Und warum zeigt die Regierung ein solch riesiges Interesse?"

 

Unsere Forderung ist ganz klar: "Dieses Konzept, wie es am Donnerstag im Stadtrat zur Abstimmung gestellt wird, darf nicht die Mehrheit erhalten! Wir sollten dringend für unser Klimakonzept der Stadt Würzburg die Ergebnisse der Machbarkeitsstudien abwarten, damit wir über die unterschiedlichen Trassen der Nordstraßenbahn bescheid wissen und keine möglichen Fördermittel zu verlieren. Ebenso ist es wichtig, die Meinung der BürgerInnen, vor allem der nahen Anwohner gehört zu haben und mit in unsere Überlegungen einzubeziehen! Oder hat man da Bedenken, dass die versprochenen Reduzierungen der Schadstoffbelastung in der Grombühlstraße nicht eintreten und manche BürgerIn das Gefühl haben muss, dass dies das neue Aushängeschild für Würzburg werden wird? Wir dürfen nicht einem Konzept zustimmen, in dem schildbürgerlich noch mehr Raum für das Auto mit anhaltendem "Stop and Go" geschaffen wird, sondern endlich am Greinbergknoten Radfahrern und dem ÖPNV den nötigen und zukunftsweisenden Raum schaffen. Ein Konzept, das eine ordentliche ÖPNVAnbindung, z. B. zweispurige Straßenbahnlinien in den Würzburger Norden darstellt und den Radverkehr ernsthaft einbindet, sieht anders aus!"

 

Wir als Fraktion stimmen dem betonlastigen Schildbürgertum nicht zu und fördern keine weitere autobahnähnliche Pisten mit Ampeln, die die Zukunft auf Ewig prägen, denn noch eine Spur macht den Verkehr nicht schlanker, aber den Würzburger Parkplatzhype fetter. Würzburg ist nun mal keine Stadt für noch mehr Autos, sondern für Bäume und BürgerInnen, das wussten schon die Bischöfe und die Stadtgestalter von damals.

 

Wo ist eigentlich unser Klimabürgermeister, wenn es im PUMA um grüne Positionen und Verteidigung von ÖPNV und Bäumen geht? Wichtiger Termin bei Mozart?