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Startschuss für Großprojekt in Kitzingen

Spatenstich für das Haus für Jugend und Familie ist erfolgt – Bis Mitte 2024 sollen Kinder, Jugendliche und Familien eine neue Anlaufstelle haben.

Kitzingen: Es ist eines der größten Projekte in den letzten Jahren – und es soll Kitzingen noch familien- und kinderfreundlicher machen. Am Montag, 27. März, ist der Spatenstich für den Bau des Hauses für Kinder und Familien auf dem Gelände neben der Florian-Geyer-Halle gefeiert worden. Oberbürgermeister Stefan Güntner sprach von einem „kleinen historischen Moment.“

Eine Aussage, die vor allem Jochen Kulzcynski und seine Mitarbeiter betrifft. Der Leiter der Bildungs- und Jugendeinrichtung „JungStil“ wartet bereits seit fünf Jahren auf den Grundstein für ein neues Zuhause. Die städtische Einrichtung, die sich die Betreuung von Kindernund Jugendlichen in Kitzingen auf die Fahne geschrieben hat, musste 2018 aus der Schrannenstraße ausziehen und fand seither im Stadtteilzentrum in der Kitzinger Siedlung eine neue Bleibe. Schreiten die Bauarbeiten wie geplant voran, wird der Umzug in die neuen Räumlichkeiten bereits im zweiten Quartal 2024 erfolgen.

Etwa Zweidrittel der insgesamt 1950 Quadratmeter großen Einrichtung wird künftig von JungStil belegt. Das andere Drittel teilen sich die Mitarbeiter des Familienstützpunktes und der Rappelkiste, die sich im Auftrag der Aktionsgemeinschaft Sozialisation um sozialbenachteiligte Kinder kümmert. Geplant sind unter anderem ein Jugendcafé, eine Werkstatt, ein Bewegungs- und Veranstaltungsraum sowie ein Bolzplatz, ein Basketballfeld und eine Graffiti-Wand. Den Architektenwettbewerb hatte das Büro Langensteiner/Bienhaus mit Ramthum Landschaftsarchitektur gewonnen. Die Planer aus Ettlingen bei Karlsruhe sehen unter anderem eine Dachbegrünung, Photovoltaik und Zisternen für die Wasserrückgewinnung vor. Architektin Julia Bienhaus sprach deshalb auch von einer spannenden Aufgabe und einem nachhaltigen Projekt.

Begeistert vom Entwurf zeigte sich der Leitende Baudirektor der Regierung von Unterfranken, Claus Kiesel. 200 000 Euro schießt die Regierung zu, die Bayerische Landesstiftung überweist 500 000 Euro, der Bayerische Jugendring 800 000 Euro. Die größte Einzelförderung kommt vom europäischen Förderprogramm „Leader“. Dank der verschiedenen Nutzungen des Gebäudes sei diese außergewöhnliche Fördersumme möglich gewesen, erklärte Landrätin Tamara Bischof und gratulierte der Stadt Kitzingen zu dem Projekt. Abzüglich der rund 2,5 Millionen Euro Fördergelder investiert die Stadt sieben Millionen Euro in den Bau des Hauses. „Das ist es uns wert“, versichert OB Stefan Güntner. Mit der Verwirklichung werden optimale Voraussetzungen für die Kinder- und Jugendarbeit in Kitzingen geschaffen. „Dieses Projekt katapultiert uns in Sachen Jugendarbeit in eine andere Kategorie“, so Güntner.

Daten zum Bau: Länge: 102 Meter; Breite: 19 Meter; Quadratmeterzahl: 1950; Eingeschossig.

Vertreter von Stadt, Landkreis und ausführenden Firmen beim Spatenstich für das Haus für Jugend und Familie in direkter Nachbarschaft zur Florian-Geyer-Halle. Foto: by Ralf Dieter

Foto: by Stadt Kitzingen

Die Bagger und Raupen haben schon ganze Arbeit geleistet. Der ehemalige Bolzplatz wird für den Bau des Hauses für Jugend und Familie vorbereitet. Foto: by Ralf Dieter