Landkreis Kitzingen
Im Landkreis Kitzingen geht es am Sonntag, 11. September 2022, an vielen Orten auf Spurensuche. Das diesjährige Motto zum Tag des offenen Denkmals heißt im diesem Kalenderjahr: „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz!“
An 13 verschiedenen Bauwerken dürfen die Bürgerinnen und Bürger hinter die alten und geschichtsträchtigen Fassaden blicken. Es besteht die Möglichkeit, eine Vielzahl der Denkmäler zu erkunden, die ansonsten nicht oder nur selten zugänglich für die Öffentlichkeit sind.
Das diesjährige Motto geht den Fragen nach: Welche Erkenntnisse und Beweise sich durch die Begutachtung der originalen Denkmalsubstanz gewinnen lassen?, und welche „Taten“ wurden im und am Bau verübt? Dieser Tag soll dazu anregen, sich auf Spurensuche zu begeben und Geschichten am Denkmal zu ermitteln.
Die Deutsche Stiftung für Denkmalschutz möchte darauf aufmerksam machen, sich mit Denkmälern systematisch auseinanderzusetzen. Dies kann auch Mithilfe von Experten, wie Denkmaleigentümer, Denkmalpfleger, Bürgerinitiativen und vielen mehr geschehen, damit diese Erkenntnisse und die Historie dieser Gebäude nach außen getragen und nicht vergessen wird.
Die bundesweite Aktion gibt Denkmalbesitzern die Gelegenheit, sonst verschlossene Anwesen, der Öffentlichkeit zu präsentieren. Seit zwei Jahren gibt es dabei auch die Möglichkeit Denkmäler in digitaler Form zu besuchen.
Auch im Landkreis Kitzingen gibt es wieder zahlreiche Angebote, um einen Blick hinter die Fassaden zu werfen. Unter anderem können die Besucherinnen und Besucher die alte Schlossruine in Wässerndorf, die Laurentiuskirche in Füttersee oder auch die Keltenmauer am Schwanenberg besichtigen.
Informationen zur bundesweiten Aktion gibt es auf der Homepage der Deutschen Stiftung Denkmalschutz http://www.tag-des-offenen-denkmals.de. Hier gibt es auch weitere Informationen zu Aktivitäten im Landkreis, aber auch in den benachbarten Landkreisen.
Folgende Objekte sind bei der Stiftung Denkmalschutz bisher für den Tag des Denkmals im Landkreis Kitzingen gemeldet, ergänzt mit Infos der Stiftung Denkmalschutz:
Geiselwind, OT Füttersee
Alte Schule, Kirchweg 22
Ehemalige Schule mit Lehrerwohnung, als eingeschossiger Halbwalmdachbau 1796 erbaut. Nach der Generalsanierung 2004–05 erfolgte eine Umnutzung als Gemeindehaus.
Führung durch die Alte Schule um 17:30 Uhr, Dauer 30 Min.
Geiselwind, OT Füttersee
Laurentiuskirche, Füttersee 22
Chorturm aus dem 14. Jh. und historische Glocke aus dem Jahr 1481. 1709 wurde das Schiff erhöht und mit Holzemporen und Kanzel versehen. Außerdem im Innern ein Altar einer Nürnberger Meisterschule mit wertvollen Malereien.
Führung um 16:30 Uhr, Dauer 30 Min.
Geiselwind, OT Rehweiler
Pfarrkirche St. Matthäus, Rehweiler 10
Die Saalkirche im Herrnhuter Stil ist auf Kontakte des Grafen Ludwig zur Herrnhuter Brüdergemeidne in der Oberlausitz zurückzuführen. 1774 wurde die Kirche als Teil der sog. Schlösslein-Kolonie fertiggestellt.
Führung um 11:15 Uhr, Dauer 30 Min.
Iphofen
Spurensuche im Rathaus und in der Stadtpfarrkirche St. Veit
Führung um 14:30 Uhr, Dauer 90 Min.
Iphofen
Die Keltenmauer auf dem Schwanberg
Führungen ab 9:30 Uhr bis 14:30 Uhr, Dauer jew. 2 Stunden
Kitzingen
Deusterkeller, Hindenburgring Nord
Weiträumige Gewölbekelleranlage des 18. und 19. Jhs. Mehrere Hauptkeller durch eine Vielzahl von Gängen verbunden. Bestandteil des im II. Weltkrieg zerstörten Deuster-Schlosses. Bierkeller, Luftschutzräume, Schützenkeller.
Geöffnet: 13:00 bis 17:00 Uhr
Kitzingen
Alte Synagoge, Landwehrstraße 1
Die ehemalige Synagoge wird seit den 1990er-Jahren vorrangig als Kulturhaus der Stadt Kitzingen genutzt. Die Führung bewegt sich auf den Spuren der untergegangenen jüdischen Kultur des Hauses, auch durch sonst nicht zugängliche Räumlichkeiten. Ein neuer „Fall für den Denkmalschutz“ und Bestandteil des Synagogen-Ensembles ist das frühere Vorsängerhaus, an dessen Bewohner, die Familien Fuchs und Schur, mit persönlichen Lebensgeschichten erinnert wird.
Geöffnet: 11:00 bis 15:00 Uhr, Führung nach Bedarf
Nordheim am Main
Zehnthofkapelle
Die Kapelle entstand 1755 in ihrer heutigen Gestalt unter Christoph Balbus, dem Abt des Klosters Münsterschwarzach. Er beauftragte den Stuckateur Johann Michael II. Feichtmayr aus Wessobrunn mit der Ausgestaltung. Andreas Dahlweiner (auch irrtümlich: Sahlweiner) aus Weißenhorn schuf die Fresken. Das Hauptgemälde ist der Dreifaltigkeit gewidmet, in den Gewölbezwickeln sind die vier Jahreszeiten das Thema.
Geöffnet: 14:00 bis 17:00 Uhr
Rödelsee
Archäologie Baugebiet „Am Schwanberg“
Motto: "Dem Ur-Rödelseer auf die Spur gekommen?"
Präsentation zum Stand und Ergebnisse der bisherigen archäologischen Untersuchungen.
Infos vor Ort
Geöffnet: 13:00 bis 16:00 Uhr
Seinsheim, OT Wässerndorf
Schlossruine
Führung durch die Schlossruine Wässerndorf
Geöffnet 11:00 Uhr bis 15:00 Uhr, Führung alle 2 Stunden Dauer 30 Min.
Volkach
Mittelalterliches Eckhaus aus dem 15. Jhd, Kirchgasse 2
Zweigeschossiges Eckhaus mit Satteldach und Fachwerkobergeschoss von 1484. Das Denkmal wurde von 2017 bis 2020 komplett saniert. Der spätgotische Dachstuhl ist größtenteils erhalten. Heute beherbergt das mittelalterliche Objekt das "Haus der Quitte".
Weitere Infos vor Ort
Geöffnet: 11:00 bis 18:00 Uhr
Volkach, OT Gaibach
Wanderung
Geführte Wanderung von der Gaibacher Dreifaltigkeitskirche durch den ehemaligen Schlosspark hinauf auf den Sonnenhügel mit Innenbesichtigung der Heilig-Kreuz-Kapelle und vorbei an der Konstitutionssäule zum Ausblick auf die Reste des ehemaligen Gutshofs Öttershausen von Balthasar Neumann.
Beginn der Wanderung um 14.30 Uhr
Treffpunkt ist vor der Gaibacher Pfarrkirche
Wiesenbronn
ehemalige Synagoge, Badergasse 4
Während des Tags des offenen Denkmals können der ehem. Betsaal mit dem blauen Sternenhimmel, die ehemalige Mikwe und weitere Dokumentationsräume besichtigt werden. Zahlreiche Dokumentationen zur Baugeschichte und zu den entsprechenden Spuren und Dokumentationen werden vorgestellt.
Geöffnet: 12:00 bis 17:00 Uhr, Führung nach Bedarf