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VCD spricht sich vehement gegen die Erweiterung des Greinbergknotens aus

Nicht noch mehr Autoverkehr in die Stadt holen!

WÜRZBURG

“Es muss es der klare Anspruch der Stadt sein, ihre Bürger von Lärm und Schadstoffen zu schützen. Bereits jetzt wird der Stadtring stark von Autobahnabkürzern genutzt, das erkenne man leicht an den Kennzeichen: Auf dem Würzburger Stadtring trifft sich die Welt. Die Planungen zum Ausbau verschärfen dieses Problem noch und holen uns noch mehr Verkehr in die Stadt.” so die Vorsitzende Lore Koerber-Becker.

 

“Die Aussage von Stadtbaurat Schneider, man könne den Verkehr nicht eindämmen, also müsse man ihn verflüssigen, ist ein verkehrspolitisches Armutszeugnis sondergleichen. Anspruch einer verantwortlichen Stadtpolitik muss es sein, die Alternativen zum Auto so zu gestalten, dass Menschen gerne darauf zurückgreifen und das Auto stehen lassen. Die vorgebliche Lösung weiterer Fahrspuren zur Staubekämpfung hat nachweislich noch nirgendwo funktioniert: Sie führen zu mehr Verkehr und spätestens ein paar Jahre später staut sich wieder alles. Das ist in der Verkehrswissenschaft eigentlich unumstritten. Das Phänomen nennt sich „induzierter Verkehr" und lässt sich auch auf die Formel „Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten“ bringen. Mit Straßenneubau den Stau bekämpfen zu wollen war das Rezept der 60er Jahre.” so der stellvertretende Vorsitzende Aljoscha Labeille.

 

Der VCD weist zudem auf laufende Projekte wie das ISEK Grombühl und die Machbarkeitsstudie zur Straßenbahnlinie Nord hin. “Das ist ein Schlag ins Gesicht der Bürgerinnen und Bürger, die sich hier im Rahmen von demokratischen Beteiligungsprozessen einbringen. Wer demokratische Beteiligungsprozesse Ernst nimmt, kann nicht mit so einer Planung dazwischengrätschen.” so Koerber-Becker. Zudem verweist der VCD auf den noch ausstehenden Verkehrsentwicklungplan, den der Stadtrat auf den Weg gebracht hat. So lange dieser aber noch nicht erarbeitet ist, ist es nicht sinnvoll, ein solch gigantisches millionenteures Projekt jetzt auf den Weg zu bringen.

 

"Wir brauchen zuerst ein Konzept für die Verkehrspolitik der Stadt für die nächsten Jahre und Jahrzehnte !“ stellt Labeille fest. Der VCD ist dabei nicht grundsätzlich gegen einen Umbau des Greinbergknotens: "Dabei muss vor allem Radverkehr, Fußverkehr und ÖPNV im Fokus stehen. Das Bundesverfassungsgericht hat erst vor wenigen Wochen moniert, dass Deutschland zu wenig für den Klimaschutz tut. Um den Klimawandel zu begrenzen brauchen wir eine Wende in der Mobilität - keinen weiteren Ausbau von Straßen für den Autoverkehr.“ ergänzt Koerber-Becker.