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Späte Niederlage in Rain

Beim vierten Versuch war es dann doch so weit. Der TSV Rain und der FC Schweinfurt 05 konnten das Duell des 21. Spieltags austragen. Nach zuvor drei Absagen traten die Schnüdel am Dienstagabend im Georg-Weber-Stadion nun gegen den Tabellensechszehnten an, der seinerseits um den Verbleib in der Regionalliga Bayern kämpft und mit einem Sieg auf einen Nichtabstiegsplatz klettern konnte.

FC 05 wieder ohne Jabiri
Mit fünf Änderungen schickte 05-Coach Jan Gernlein seine Truppe auf das Feld. Für Skenderovic, Böhnlein, Kraus, Grözinger und Schmidt durften Pieper, McLemore, Hyseni, Rinderknecht und Debütant Nico Stephan starten. Torjäger Adam Jabiri musste aufgrund seiner Bauchmuskelverletzung weiterhin aussetzen. Das Fehlen des Routiniers machte sich bemerkbar. In der Anfangsphase tat sich der FC 05 gegen aggressive und giftige Hausherren schwer. Bei einer zu kurz geratenen Rückgabe auf Keeper Nico Stephan, reagierte dieser aufmerksam und ersticke die Situation im Keim. Die Schnüdel kam erstmalig in Minute 35 gefährlich vor das Tor der Rainer, doch McLemores Abschluss nach einem Solo wurde zur Ecke geklärt. Die Schweinfurter – nun auch mit einem leichten optischen Übergewicht – hatten auch die letzte Gelegenheit in einer eher ereignislosen ersten Hälfte: Nach einer Fery-Hereingabe lenkte ein Rain-Spieler den Ball beinahe ins eigene Tor (44.). Keeper Hipper war jedoch zur Stelle.

Trotz Überzahl – Schnüdel fangen sich späten Treffer
Auch im zweiten Durchgang hatte der TSV den besseren Start. Mit einem Traumtor sorgte Arif Ekin für die 1:0 Führung seiner Farben (56.). Bei seinem Distanzschuss aus halblinker Position war für Nico Stephan nichts zu halten – der Ball schlug trocken im Winkel ein. Nur zwei Zeigerumdrehungen später dann der Schock für Rain. Innenverteidiger David Bauer wurde mit der roten Karte des Feldes verwiesen. Sein Einsteigen gegen Florian Pieper wertete der Unparteiische Andreas Hummel als Notbremse. Eine harte Entscheidung. Gernlein reagierte sofort und brachte mit Kraus, Böhnlein und Skenderovic drei frische Kräfte. Letzterer sollte sich unmittelbar nach seiner Einwechslung prächtig einführen: Ein flacher Abschluss des Montenegriners klatschte zwar nur an den Pfosten, fiel dem abstaubenden Amar Suljic jedoch genau vor die Füße (65.)! 1:1 Ausgleich! Beinahe hätte Suljic sogar für den Doppelschlag binnen kürzester Zeit gesorgt. Der Rainer Schlussmann parierte einen Kopfball der Schweinfurter Nummer elf jedoch glänzend (67.). Die Schnüdel drückten nun auf den Sieg und brachten mit Jugendspieler und Debütant Elias Reiher eine weitere Offensivkraft. Das Tor fiel jedoch auf der anderen Seite. Eine Freistoßflanke Ekins landete auf dem Kopf des Jokers Lukas Gerlspeck der zum umjubelten 2:1 einnickte (81.). Die Gäste warfen nun alles nach vorne, fanden aber nicht die Mittel um die kompakte Defensive der Schwaben zu knacken.

Stimmen zum Spiel
Schnüdel-Coach Jan Gernlein:
„Man bekommt im Laufe des Spiels genau das, was man auch verdient. Wir haben zwar Aufwand betrieben, uns aber nicht ganz an das gehalten, was besprochen war. Ärgerlich war der Ballverlust der zum Freistoß beim 2:1 führt. Danach kommen wir nicht mehr zu den klaren Abschlüssen, dass man sagen kann, wir hätten uns das Tor verdient.“

Rain-Trainer Christian Krzyzanowski:
„Ich bin stolz auf die Leistung meiner Jungs. Sensationell, wie wir uns nicht unterkriegen haben lassen und zurück in die Partie gekommen sind. Kämpferisch war das eine Top-Leistung. Wir sind ein Gegner, der wirklich ernst zu nehmen ist in der Rückrunde.“

Am Samstag geht es zum TSV 1860 Rosenheim
Am kommenden Samstag müssen die Schnüdel erneut auswärts antreten. Die Reise geht nach Rosenheim, zum heimischen TSV 1860, der zuletzt mit einem 4:0 Auswärtssieg bei Tabellenführer Bayreuth aufhorchen ließ. Anpfiff der Partie bei den Oberbayern ist um 14 Uhr.

Aufstellungen:
Rain: Hipper – Knötzinger, Bobinger, Bauer, Triebel (55. Gerlspeck), Ekin – S. Müller – Cosic (65. Bischofsberger, 89. Abou-Khalil), J. Müller, Morou (68. Härtel) – Greppmeir (60. Widemann)
Schweinfurt: Stephan – Billick, Rinderknecht, Schuster (73. Reiher) – Zietsch (62. Kraus) – Pfarr, Fery, Hyseni (62. Böhnlein), McLemore – Pieper (62. Skenderovic), Suljic

Tore: 1:0 Ekin (56.), 1:1 Suljic (65.), 2:1 Gerlspeck (81.)
Karten: Rot: Bauer (59., Notbremse) Gelb: Triebel, Bobinger, Bischofsberger, Hipper, Ekin – Rinderknecht, Reiher Billick
Zuschauer: 260
Schiedsrichter: Andreas Hummel (TSV Betzigau)

Foto: by FCSW05