Nur drei Tage nach dem Heimspiel gegen den Karlsruher SC reist der FC Würzburger Kickers am Dienstag zum zweiten Mal zum FC Carl Zeiss Jena. Im Ernst-Abbe-Sportfeld wird ab 19:00 Uhr die Partie des 28. Spieltags, die Anfang März wegen zu starker Schneefälle abgesagt worden war, nachgeholt. Dann kann auch die neue Flutlichtanlage der Gastgeber endlich eingeweiht werden.
Der Aufsteiger spielt eine achtbare Saison und hat sich in den vergangenen Wochen Luft zu den Abstiegsplätzen verschafft. Zuletzt blieb die Mannschaft von Mark Zimmermann fünfmal in Folge unbesiegt: Zuletzt holten die Thüringer sowohl beim SC Preußen Münster (2:2) als auch beim F.C. Hansa Rostock (0:0) einen Zähler.
Heimstarke Thüringer
Im heimischen Stadion fühlen sich die Jenaer besonders wohl: 27 ihrer 34 Zähler holten die Thüringer vor eigenem Publikum, die bis dato einzige Heimniederlage datiert vom 29. Juli 2017 gegen Fortuna Köln (0:2). Insgesamt hat Carl Zeiss mit 35 die wenigsten Gegentreffer aller Teams in der unteren Tabellenhälfte kassiert.
Wir freuen uns auf eine spannende Aufgabe unter Flutlicht. FWK-Cheftrainer Michael Schiele
„Wir freuen uns auf eine spannende Aufgabe unter Flutlicht. Jena hat zu Hause erst ein Heimspiel verloren. Es ist ein großer Anreiz, diese lange Serie zu brechen", sagt FWK-Cheftrainer Michael Schiele: "Wir wollen an unsere Leistung vom Samstag gegen Karlsruhe anknüpfen und uns für den hohen Aufwand dann auch belohnen.“
In der Hinrunde trennte sich der FWK vom FCC nach einem 0:2-Rückstand noch mit einem 2:2-Unentschieden. Damals war Schiele allerdings noch als Co-Trainer im Einsatz. Mit Ausnahme des FC Carl Zeiss Jena saß der 40-Jährige mittlerweile gegen jeden Drittligisten in dieser Saison mindestens einmal als Cheftrainer auf der Bank.
Beeindruckende Vergangenheit
Die Jenaer Fans können auf eine traditionsreiche Vergangenheit zurückblicken: Neben drei DDR-Meisterschaften zwischen 1963 und 1970 und vier FDGB-Pokalsiegen standen die Thüringer in der Saison 1980/81 nach dem Sieg über Benfica Lissabon sogar im Finale des Europapokals der Pokalsieger, mussten sich dort aber Dinamo Tiflis geschlagen geben. Vor zehn Jahren schaffte der Verein als Zweitligist sogar den Einzug ins DFB-Pokalhalbfinale.