Würzburg Ägypten, Argentinien, Belgien, Bolivien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Japan, Haiti, Irland, Israel, Italien, Katar, Libanon, Luxemburg, Palästina, Niederlande, Nigeria, Norwegen, Österreich, Polen, Saudi-Arabien, Schweiz, Schweden, Slowakei, Spanien, Tschechien, Türkei, USA, Vereinigte Arabische Emirate: In zwei Wochen reisen die Würzburger:innen wieder gemeinsam um den Erdball. Das 49. Internationale Filmwochenende steht an – und wir werden unserem selbst gewählten Attribut mehr als gerecht.
Starten wir in Deutschland. Aus Berlin wird uns Sophie Linnenbaum einen Besuch abstatten. Die gebürtige Nürnbergerin hat gar eine ganze Reihe von Filmen im Gepäck. So zeigt sie etwa ihren neuen Spielfilm „The Ordinaries“, in dem die Filmwelt lebendig wird. Jeder sehnt sich nach der lebensverändernden Story und der großen Hauptrolle. Paula jedoch scheint nur für ein Leben als Nebenfigur zu taugen … In Linnenbaums Dokumentation „Väter unser“ erzählen sechs Menschen von ihren titelgebenden Erziehungsberechtigten – intim wie schlicht, doch immer berührend. Obendrein widmen wir der Filmemacherin einen ganzen Kurzfilmblock, der ihr bisheriges hochgelobtes Schaffen zeigt.
Mit „Der Onkel“ haben wir zudem eine tiefschwarze österreichische Komödie im Programm, für die unter anderem Simon Schwarz („Eberhofer“-Reihe), Anke Engelke und Gerhard Polt Rollen übernahmen. „June Zero“ (USA/Israel), inszeniert von Gwyneth Paltrows Bruder Jake, führt uns zurück in das Jahr 1962 und zu den Folgen der viel beachteten Hinrichtung Adolf Eichmanns. Drehbuchautor Tom Shoval aus Israel beehrt uns und stellt sich den Fragen der Zuschauer. Ebenso zu Gast sein wird Vita Smachelyuk aus der Ukraine, die in „Victim“ einem rassistischen Komplott um ihren Sohn auf der Spur ist. Mit Alex Schaad kommt zudem ein Studenten-Oscar-prämierter Filmemacher aufs Bürgerbräugelände. Sein Langfilmdebüt „Aus meiner Haut“ feierte in Venedig Premiere und heimste dort den „Queer Lion“ ein, den Sonderpreis für LGBTQ-Filme. Über zehn weitere Filmschaffende werden im Laufe der vier Festivaltage nach Würzburg kommen, und noch mehr Filme hätten es verdient, hier hervorgehoben zu werden.
Die Eröffnungsfeier findet erstmals nicht am Mittwochabend, sondern Donnerstag, 26. Januar, ab 19.00 Uhr statt. Wir freuen uns sehr, dass unter anderem Staatsministerin Judith Gerlach ihren Besuch angekündigt hat und auch ein paar einleitende Worte in ihrer Heimatstadt sprechen wird. Das ihr lauschende Publikum wird zum größten Teil aus geladenen Gästen bestehen, doch einige Karten gehen am Abend auch in den freien Verkauf. Gezeigt werden wird die österreichische Tragikomödie „Meerjungfrauen weinen nicht“. Und wie es sich für ein Filmfestival gehört, können auch an diesem Abend die Zuschauer in einem anschließenden Q&A ihre Fragen und ihr Lob an die anwesende Regisseurin Franziska Pflaum richten.
Insgesamt 26 Spielfilme befinden sich in unserem Programm. Derer elf streiten sich um den von der VR-Bank Würzburg gesponserten Hauptpreis über 2.500 Euro. Die anderen sind Teil von Sonderreihen wie der Nachtschiene, der Japanreihe und der Stummfilmmatinee. Sieben Kandidaten bietet der Dokumentarfilm-Wettbewerb, dem Gewinner winken 1.500 Euro, zur Verfügung gestellt von der Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp. Zwei weitere sind Teil unseres Programms. Bei den Kurzfilmen buhlen 15 Filme um die Gunst der Zuschauer und 500 Euro von Würzburger Hofbräu, vier weitere laufen außerhalb des Wettbewerbs. Hinzu kommen sechs „Selbstgedrehte“.
Das diesjährige Programmheft wird ab Dienstag, 17. Januar, verteilt. Hier können Sie vorab einen Blick in die digitale Version wagen. Online unter www.filmwochenende.de steht das Programm bereits ab heute – der Programmspiegel mit den Kinozeiten folgt in den kommenden Tagen. Informationen zum Ticketverkauf und Weiteres folgen kommende Woche.
Interviewanfragen (ob Gäste oder Mitglieder der Filminitiative), Bilder- und Akkreditierungswünsche sowie andere Anfragen richten Sie direkt an presse(at)filmwochenende.de. Eine Pressekonferenz ist dieses Jahr nicht geplant.