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Ausstellung: " DER BERG " vom 1. bis 29. September 2019 im Museum Otto Schäfer Schweinfurt

Eine Ausstellung mit Bildern von Gerda Enk im Museum Otto Schäfer in Schweinfurt

 

Schweinfurt: Die Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe ZEITGLEICH-ZEITZEICHEN des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) existiert seit 1997 und findet im Jahr 2019 zum 7. Mal statt. Das Ausstellungsprojekt bietet einen eindrucksvollen Überblick über das Kunstschaffen professioneller Künstler/innen in ganz Deutschland.

 

DER BERG

Die Künstlerin Gerda Enk stellt das komplexe System " Berg " ins Zentrum ihres aktuellen Schaffens, dessen Ergebnisse bezeichnender Weise 'Stratigraphien sind, also Schichtungen. Sie überträgt den Begriff aus der Geologie auf ihre künstlerische Arbeit, in der sich ihre Künstlerbücher und Bilder, wie in der Urzeit die Berge, in verschiedenen Schichten entfalten. Die Basis sind Fotografien die in mannigfaltigen Arbeitsprozessen be- und überarbeitet werden.

 

Seit sie sich mit dem Thema Berg befasst, stellt sie fest, dass ein Berg ein nicht einzugrenzendes Phänomen ist. Ausgehend von der geologischen Formation entstehen ungezählte Pfade, Verknüpfungen und Denkwege, die sich wie Rhizome ausbreiten und deren Spuren in soziologische, historische, ästhetische, literarische Bereiche führen.

 

Ob Petrarcas Mont Ventoux, den er 1336 bestiegen und darüber einem Freund berichtet hat oder Cézannes und Handkes Sainte Victoire oder Celans"Gespräch im Gebirg", ob Nietzsche, Büchner oder Stifter... der Berg ist ein Faszinosum das erregend anregend ist und weit über das normale 'Berg-Sein' hinausweist. So offenbaren sich für Enk zum Beispiel Bezüge zwischen den Bergen der Provence und dem Dichter René Char, der während der Besetzung Frankreichs durch die Nazis in der Résistance gekämpft hat; so sieht sie einerseits die Schönheit der tibetischen, mit Gebetsfahnen geschmückten Pässe und berghohen Klöster, kann das ästhetische Erleben aber nicht trennen von den Grausamkeiten, die das tibetische Volk erlitten hat und immer noch erleidet. Selbst die paradiesischsten Momente bergen ihre Schatten.

 

Gerda Enk, in Würzburg geborene und in Winterhausen lebende Künstlerin studierte Kommunikationsdesign an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Würzburg, Malerei an der Akademie in München und Kunstpädagogik an der Universität Würzburg. Sie baute im Museum im Kulturspeicher die Museumspädagogik auf, lehrte an der Universität, befreite sich inzwischen von allen pädagogischen Verpflichtungen und widmet sich nunmehr ausschließlich ihren Stratigraphien.Arbeiten von Ihr befinden sich u.a. in der Graphischen Sammlung in München, im Museum im Kulturspeicher, in der Nationalbibliothek in Wien, im Museum am Dom in Würzburg.

 

Wann: Vom 1. bis 29. September 2019


Wo: Im Museum Otto Schäfer in Schweinfurt

 

Museum Otto Schäfer
Otto Schäfer Stiftung der Stadt Schweinfurt

Judithstrasse 16
97422 Schweinfurt
09721 3870970

 

Öffnungszeiten
Sa 14-17 Uhr
So Feiertage 10-17 Uhr

 

Info

<link _blank m_-9168489156003401275moz-txt-link-abbreviated>dosstiftung@aol.com

www.museumottoschaefer.de

 

Zur gleichen Zeit wie in Schweinfurt sind Arbeiten von Gerda Enk in der Würzburger Buchhandlung  " dreizehneinhalb " zu sehen, u.a. ihre bildnerische Auseinandersetzung mit "Holzfällen" einer Erregung von Thomas Bernhard.

 

Fotos: by Museum Otto Schäfer