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Begegnung mit China auf Schloss Zeilitzheim

East meets West

Zeilitzheim. “East meets West" stand als Motto über dem Kulturwochenende auf Schloss Zeilitzheim, das vom 20. bis zum 22. September mehrere Konzerte, eine Ausstellung und einen Vortrag enthielt. Unter der Schirmherrschaft und Anwesenheit des Bayerischen Ministerpräsidenten a.D. Dr. Günther Beckstein wurde die Begegnung mit China gefeiert.

 

Das New Cologne Piano Trio Shanghai bestand aus den Professoren Walter Schreiber und Joanna Sachryn und der chinesischen Pianistin Linlin Fan, die Werke der "Giganten" der westlichen Musik (Beethoven und Schostakowitsch) spielten. Von Beethoven hatten sie u.a. das Gassenhauer Trio ausgewählt, ein volkstümliches Stück. Mit einigen chinesischen Volksliedern spannten sie damit die Fäden nach Osten. Für ihren vollen Einsatz und ihre Energie ernteten sie viel Beifall.

 

Der nächste Programmpunkt am Samstag war der Vortrag von Ferdinand Freiherr von Richthofen, Nachfahre des Asienforschers gleichen Namens, der den Begriff "Seidenstraße" geprägt hatte, über die Seidenstraßen, alt und neu. Im letzten Teil seines Vortrags kam das riesige Unterfangen Chinas zur Sprache, eine Neue Seidenstraße in den Westen zu errichten, bevor der mongolisch-chinesische Künstler mit Namen Hasibagen, in einheimischer Tracht gekleidet, musizierte. Er begleitete die Musik auf seiner Pferdekopfgeige mit mongolischem Kehlkopfgesang. Diese Geige hat nur zwei Saiten und an dem langen Hals einen geschnitzten Pferdekopf. Man glaubte, das Hufgetrappel und Wiehern der Pferde und das Rauschen des rauen Windes in der mongolischen Steppe zu hören. Das war, wie es auch im Programmtext hieß, "The Sound of Mongolia".

 

In einem letzten Konzert am Sonntag spielten alle Musiker - europäische und chinesische - gemeinsam. Wahrhaftig East meets West.

 

Der Schirmherr, Herr Dr. Beckstein, nannte Schloss Zeilitzheim in seiner Ansprache ein "Kulturschloss“. Er ist Mitglied im Kuratorium des Konfuzius-Instituts Nürnberg-Erlangen, das fördernd mitgewirkt hatte. Frau Dr. Yan Xu-Lackner, die Direktorin des Instituts, war ebenfalls zugegen. Sie erläuterte die mehrfarbigen Holzschnitte der volkstümlichen "Neujahrsbilder", die teilweise gedruckt worden sind von Druckstöcken, die die Kulturrevolution in China überstanden haben.