Schwebheim. Kontrovers wie in den Medien wird dieser Tage auch in Schwebheim diskutiert. Die Schülerschaft am Förderzentrum ist genauso gespalten wie das Lehrerkollegium, wenn es um die Frage nach der Dringlichkeit der Klimaschutzmaßnahmen geht. Für die einen kann Klimaschutz nicht schnell genug gehen, die anderen mahnen zu umsichtigen, umsetzbaren Maßnahmen. Auch wenn für alle klar ist, dass Umweltschutz eine wichtige Sache ist, die jeden etwas angeht, wird der „Hype“ um die Klimaaktivistin Greta Thunberg und die Bewegung Friday for future unterschiedlich bewertet. Das Neutralitätsgebot gibt vor, dass wir als Schule uns nicht einseitig positionieren, so Schulleiterin Christine Rennert. Grund genug also, die Fakten in den Vordergrund zu rücken und Emotionen zu hinterfragen. Mit dem Projekttag sollen daher die Schüler in die Lage versetzt werden, sachlich zu argumentieren und gleichzeitig das gemeinsame Ziel, den Klimaschutz, anzugehen. Laut Rennert war dies die einzige Vorgabe an die Pädagogen des Förderzentrums. Während im Englischunterricht die sogenannte Wutrede von Greta im Original übersetzt wurde, diskutierten Schüler im Deutschunterricht das Pro und Contra der Klimaschutzbewegung. Einige Klassen haben konkret überlegt, welche Maßnahmen direkt an der Schule Wirkung zeigen können und sich unter anderem in Workshops mit der Vermeidung von Mikroplastik, der Müllreduktion durch Upcycling oder dem eigenen ökologischen Fußabdruck beschäftigt. Andere waren in der Umgebung von Schwebheim unterwegs, um Müll zu sammeln und so die Umwelt zu entlasten. Am Ende des Projekttages zeigten sich Lehrerkollegium, Schüler und Schulleitung zufrieden mit den Ergebnissen und waren sich einig, das Thema Klimaschutz weiter voranbringen zu wollen.