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Denkmalschutzmedaille für die Renovierung des Sommerhäuser Rathauses

Für das herausragende Engagement bei der Instandsetzung des Sommerhäuser Rathauses erhielt der 1. Bürgermeister Fritz Steinmann stellvertretend für die Marktgemeinde Sommerhausen die Denkmalschutzmedaille.

Die vorbildliche Zusammenarbeit der Marktgemeinde Sommerhausen, der Architekten und Fachplaner mit den Denkmalschutzbehörden führten zu einem beispielgebenden Ergebnis, das die Belange von Denkmalschutz, modernem Brandschutz und Versammlungsrecht gelungen miteinander verbindet. Die Sommerhäuser Bürger können nun ihr Rathaus für die nächsten Generationen wieder als Gemeindezentrum nutzen und ihren Gästen präsentieren.

 

Seit über 450 Jahren wird das Rathaus in Sommerhausen als Verwaltungs- und Begegnungsstätte der Bürgerschaft genutzt. Der 1558 erbaute, repräsentative Bau entstand am Übergang von Gotik zu Renaissance und stellt ein Denkmal von landesweiter Bedeutung dar: Neben dem historischen Grundriss hat sich die umfangreiche und in dieser Dichte nur selten überlieferte Ausstattung erhalten. Die Ratsstube besitzt noch Stühle und rautenförmige Tische aus der Zeit der Renaissance, den Festsaal schmücken figürliche Wandmalereien und Geweihleuchter. Nach einer vorbildlichen Restaurierung wird das historische Rathaus heute wieder für Gemeinderatssitzungen, Trauungen und Empfänge genutzt. Die Historische Ratsbibliothek und das Gemeindearchiv wurden klimatisch und sicherheitstechnisch auf den Stand der Zeit gebracht und dadurch die wertvollen historischen Zeugnisse für spätere Generationen gesichert.

 

Kunstminister Bernd Sibler betonte: „Unsere Denkmäler geben unserer Heimat ihr unverwechselbares Gesicht! Sie sind ein kostbarer Schatz unserer Kultur. Sie prägen unsere Identität in ganz besonderer Weise. Sie zu erhalten und zu pflegen heißt, das Gestern zu bewahren, es für die Zukunft sichtbar zu machen und Altes und Neues in einzigartiger Weise zu verbinden.“

 

Die Preisträgerinnen und Preisträger aus ganz Bayern haben sich in vielfacher Weise für den Erhalt von Denkmälern verdient gemacht: Familien, Vereine, Dorfgemeinschaften, Heimatpfleger und Stiftungen haben Gebäude – vom Stadel bis zum Schloss – instandgesetzt, Bodendenkmäler erfasst und geschützt, und ihre Begeisterung für die Denkmalpflege weitergegeben. Dafür sprach Staatsminister Sibler ihnen Dank und Anerkennung aus: „Sie helfen mit, Kultur lebendig zu halten, Baudenkmäler mit Leben zu füllen und Bodendenkmäler vor dem Vergessen zu bewahren. Ich danke Ihnen für Ihren außerordentlichen Einsatz für die bayerische Denkmalpflege!“

 

Auch Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil dankte den Preisträgerinnen und Preisträgern und lobte: „Altes zu bewahren und es mit unseren heutigen Vorstellungen in Einklang zu bringen, ist nicht immer leicht – wie gut dies aber gelingen kann, zeigen die Trägerinnen und Träger der Denkmalschutzmedaille. Ihr sensibler Umgang mit der historischen Substanz, mit den Zeugnissen der Vergangenheit, hat Vorbildcharakter.“

 

Vorschläge für die Auszeichnung mit der Denkmalschutzmedaille machen die Regierungen, Bezirke, Landkreise und Kirchen im Freistaat sowie der Bayerische Landesverein für Heimatpflege und das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege. In diesem Jahr sind mehr als 100 Vorschläge eingegangen.