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Drei hochkarätige Kulturförderpreisträger

Würzburg -Der Stadtrat folgte mit seinem Beschluss einstimmig der Empfehlung der Fachjury: Mit der Filmemacherin Kim Fabienne Hertinger, dem Klavierduo Glemser und dem Festival „Neues Lied“ hat Würzburg drei Kulturförderpreisträger ausgewählt, die nicht nur ausgesprochen hochkarätig sind, sondern die zugleich verdeutlichen, dass sich die Stadt um ihren künstlerischen Nachwuchs keine Sorgen machen muss.

 

Mit Kim Fabienne Hertinger wird eine junge Filmemacherin ausgezeichnet, die erst im letzten Jahr ihr Psychologiestudium in Würzburg abgeschlossen hat, darüber hinaus jedoch schon seit einigen Jahr als freiberufliche Film- und Medienproduzentin aktiv ist. Internationale Beachtung fand ihr Kurzfilm „Meer bei Nacht“, der 2020 u.a. beim Internationalen Filmwochenende Würzburg zu sehen war. Der Film über einen Mann, der am Korsakow-Syndrom leidet, einer speziellen Form der Amnesie, wurde auf einer ganzen Reihe von internationalen Festivals vorgestellt und erhielt zahlreiche Filmpreise u. a. bei den Independent Shorts Awards in Hollywood. Kim Fabienne Hertinger selbst wurde dort ebenfalls ausgezeichnet, u.a. als beste weibliche Regisseurin des Jahres 2019.

 

Die beiden Pianisten Franziska und Florian Glemser haben als Klavierduo Glemser einen ungewöhnlichen und zugleich auch schwierigen musikalischen Weg gewählt, denn Klavierduos werden im Veranstaltungsbereich eher selten gebucht. Insofern ist die Auftragssituation für junge Musiker auch eine schwierige. Dass sich die Risikobereitschaft der jungen Musiker aber gelohnt hat, wird nun spätestens durch den Kulturförderpreis nachdrücklich belegt. Franziska und Florian Glemser bringen das Genre der Klavierduomusik nach Ansicht der Jury voran, denn mit abwechslungsreichen und oft auch sehr originellen Konzertprogrammen verstehen sie es, neue Besuchergruppen zu erschließen und Klaviermusik zeitgemäß zu vermitteln.

 

Das Festival „Neues Lied“ hat keinen geringeren Anspruch, als eines der bedeutendsten Festivals für das moderne Kunstlied in Deutschland zu werden. So verwundert es nicht, dass die Stadt Würzburg das junge Festival, das im Winter nun zum dritten Mal in Würzburg stattfinden soll, mit ihrem Kulturförderpreis belohnt. Hinter dem Festival steht die Pianistin Esthea Kruger, die international renommierten Stars ebenso eine Bühne bieten möchte, wie auch jungen Künstlerinnen und Künstlern, die noch am Beginn ihrer Karriere stehen. Die Programme des Festivals setzen sich nahezu vollständig aus Liedern zusammen, die nach dem Jahr 1900 komponiert worden sind. Neben den Konzerten werden detaillierte Einführungen angeboten, zudem bieten spezielle Komponistenporträts und moderierte Konzerte die Möglichkeit, die Gattung des modernen Kunstliedes überhaupt einmal kennenzulernen. Im Jahr 2020 soll das Festival neben Würzburg auch in Kapstadt, Südafrika, der Heimat der Festival-Organisatorin Esthea Kruger, stattfinden. Dabei soll der eurozentrische Blickwinkel verlassen werden, so dass es zum produktiven Ideenaustausch zwischen deutschen und südafrikanischen Musikerinnen und Musikern kommen kann.

Bild 1: Klavierduo_Glemser. XXX Bild 2: Kim Fabienne Hertinger. XXX Bild 3: Esthea Kruger