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Fastnacht auf Hochglanz: Schenkung des Fotoarchivs Adelheid Heine-Stillmark an das Deutsche FastnachtMuseum

Kitzingen: Die Fotografin Adelheid Heine-Stillmark hat ihr Fotoarchiv zum Thema Fastnacht dem Deutschen FastnachtMuseum Kitzingen gestiftet.

Ende des Jahres 2021 machte die Karlsruher Fotografin Adelheid Heine-Stillmark das außergewöhnlich großzügige Angebot, ihre Sammlung hochwertiger Fotografien des überwiegend alemannischen Fastnachttreibens dem Deutschen FastnachtMuseum zu schenken.

Das Archiv der freiberuflichen Bildjournalistin, die seit 1964 die Welt, darunter die Fastnachtswelt, mit ihrer Hasselblad dokumentiert hat, umfasst Aufnahmen (überwiegend Großdias) von Rottweil, Elzach, Villingen und anderen Hochburgen der Alemannischen Fastnacht. Nur ein geringer Teil ist digitalisiert, er kann auf der Homepage https://deutsches-fastnachtmuseum.byseum.de/de/home/fotoarchiv-heine-stillmark eingesehen werden.

Das Archiv steht für Publikationen zur Verfügung und kann im Museum gesichtet werden. Die Veröffentlichung ist kostenlos, nur die Digitalisierung, sofern nötig, wird in Rechnung gestellt.Der übrige Teil der Sammlung, unter anderem mit Reiseeindrücken aus aller Welt, wird dem ZKM in Karlsruhe gestiftet.

Information zum Museum

Das Deutsche Fastnachtmuseum Kitzingen wurde 1963 auf Initiative von Hans Joachim Schumacher (1926-2017) gegründet, dem damaligen Präsidenten der Kitzinger Karnevalsgesellschaft. 1967 wurde es im Kitzinger Falterturm als offizielles Museum des „Bundes Deutscher Karneval e.V.“ (BDK), dem Dachverband der deutschen Karnevals- und Fastnachtsvereine, eröffnet.

Ende 2010 musste das Museum aus Brandschutzgründen den Falterturm verlassen. Daher entschloss sich der Fastnachtsverband Franken unter seinem damaligen Präsidenten Bernhard Schlereth zu umfassenden Umbaumaßnahmen: Zu der bereits 2002 eingeweihten Geschäftsstelle in der Rosenstraße wurde ein Gebäude in der Luitpoldstraße hinzugekauft und die beiden historischen Gebäudeteile durch einen modernen Verbindungsbau miteinander verknüpft. 2013, zum 50-jährigen Jubiläum des Hauses, konnte ein erster Ausstellungsteil eröffnet werden, 2014 war der Umbau fertiggestellt und die Volkskundlerin Dr.Daniela Sandner übernahm bis 2020 die Museumsleitung. Heute wird das Museum von Dr. Katrin Hesse geleitet. Als Bauherr und Betreiber des Museums fungiert die Stiftung Kulturzentrum Fasching – Fastnacht – Karneval, die in diesem Zusammenhang vom Fastnachtsverband Franken und dem Bund Deutscher Karneval gegründet wurde.

Als öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts ist es die gemeinnützige Aufgabe des Museums, bedeutende Dokumente und Objekte des deutschen Sprachraumes zum Thema fastnächtliche Brauchformen im deutschen und europäischen Raum zu sammeln, zu bewahren und zu erforschen. Die Sammlung gilt als die bedeutendste des deutschsprachigen Raumes und umfasst mehrere tausend Bücher, Text- und Bildzeugnisse sowie (auch textile) Objekte, die unter modernsten klimatischen und sicherheitstechnischen Anforderungen archiviert sind.

In den vergangenen Jahren kamen verschiedene Funktionsbereiche hinzu. So beherbergt das Haus seit 1980 das „Zentralarchiv der Deutschen Fastnacht“ im Marktturm, seit 1984 die „Europäische Dokumentationszentrale für fastnächtliches Brauchtum“ und seit 1985 die Passstelle des „Bundesverbandes für karnevalistischen Tanzsport in Deutschland“. 2019 wurde das „Kulturzentrum Deutsche FastnachtAkademie“ im Museumsbau eröffnet, die der Schulung, Beratung, Forschung sowie der Jugendförderung der Karnevalsvereine dient.

Von links K.Hesse, A. Heine, H. Driesel. Foto: by Jochen Heine

Foto: by A. Heine-Stillmark