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Frech – Fromm – Fränkisch

Weihnachtlicha und nit ganz so weihnachtlicha Gschichtli und Gedichtli

Begonnen hat es im Jahr 2008 mit den Lesungen Frech – Fromm – Fränkisch. Karin Böhm und die Erlacher Wirtshausmusikanten traten im Rathauskeller auf, um noch vor nicht allzu vielen Zuhörern zu musizieren und Gschichtli zu erzählen. Im Laufe der Jahre kamen noch Lothar Fuchs, Ralph Hartner und Walter Vierrether dazu und das Quartett sorgte mit ihren Auftritten für Furore. Durch den vermehrten Ansturm des Publikums wurde es im Rathauskeller zu eng und die Veranstaltung in den Rathaussaal verlegt. Ob auch dieser in der nächsten Zeit den Ansturm der Besucher gewachsen sein wird, wird sich zeigen, denn bei den Lesungen am vergangenen Samstag war die Halle rappelvoll.

 

Karin Böhm begann das Programm, das aus lustigen, skurrilen und nachdenklichen Geschichten bestand, mit einem Spaziergang am Main. Alle Geschichten und Gedichte wurden von ihr in Fränkischer Mundart vorgetragen.

 

Ralph Hartner war für den nachdenklichen Part verantwortlich. Mit dem Märchen vom Auszug aller Ausländer aus Deutschland, einem schrägen Zeitungsartikel eines Einsatzes der Polizei und dem Sozialamt. Besonders sein selbstverfasster Vortrag über die weltweit herrschende soziale Ungerechtigkeit, die vielen im Namen irgendeiner Religion geführten Kriege, ein US Präsident und Rechtspopulisten, die den Frieden auf der Welt gefährden, sowie verschiedene Ungereimtheiten auf unseren Planet brachten die Besucher, nach Hartners Schlusssatz: „Wahrlich Herr, Du schenktest mir Augen und Ohren doch dein Fest in Frieden zu feiern – glaube mir – Ist so einfach nicht“, zum Nachdenken.

 

Nicht ganz so ernst waren die Geschichten von Gerda Mengler, die 2016 für Lothar Fuchs ins Team stieß. Mit ihrer Geschichte von einer Musikkarte, die das ganze Jahr „Stille Nacht, Heilige Nacht“ spielte und dann am Heiligen Abend still blieb und einem Auszug aus Erich Kästners Buch „Das fliegende Klassenzimmer“ sorgte sie für viel Erheiterung.

 

Den Part für skurrile Geschichten hatte natürlich wieder Walter Vierrether übernommen und mit seinem Bericht über eine Schulaufführung „Sensation in Bethlehem“ sorgte er bei den Besuchern für die Belastung des Zwergfells.

 

Musikalisch wurde die gelungene Veranstaltung vom Quartett „Hemos SaX-Bar“ mit Hemo Wang, Christine Gumann, Eva Schneider und Erich Zink mit weihnachtlichen Weisen umrahmt.

Der Erlös der Veranstaltung kommt einem zehnjährigen, krebskranken Buben zugute.