Berlin: Grandios, genial und manchmal größenwahnsinnig: Die Industriegeschichte Berlins ist aufregend und facettenreich. Imposante Originalschauplätze der industriellen Revolution bilden die Highlights entlang der „Radrouten der Industriekultur Berlin“, entwickelt vom Berliner Zentrum Industriekultur (bzi). Auf Rad- und Uferwegen sowie ruhigen Nebenstraßen geht es quer durch die Stadt und die Industriegeschichte der Metropole – von den wilden Anfängen bis in die größtenteils postindustrielle Gegenwart. Fünf thematische Tourentipps für Ausflüge auf eigene Faust stehen zur Wahl – perfekt für einen Tagesausflug zu Ostern!
Die imposante Fabrikstadt „AEG am Humboldthain“ mit ihrem unterirdischen Verbindungstunnel, die ausgeklügelte Arbeitersiedlung „Siemensstadt“, der mysteriöse „Naziklotz“ aus 13 000 Tonnen Beton und vieles mehr: Berlin bietet einen wahren Schatz an faszinierenden Relikten des Industriezeitalters. Manches ist imposant und berühmt, wie das kathedralartige Kraftwerk Berlin oder das weitläufige Tempelhofer Feld. Anderes, wie die Königlichen Feuerwerkslaboratorien, der Palmkernölspeicher oder die Lampenfabrik Frister sind nur auf den zweiten Blick zu entdecken, weil sie längst einer neuen Nutzung zugeführt sind oder etwas abseits und versteckt liegen.
Das bzi lädt mit seinen Radtouren dazu ein, die erstaunlichsten Originalschauplätze der Industriekultur auf eigene Faust zu entdecken. Die aufwändig recherchierten Rundtouren tragen Titel wie „Warmes Licht und kühles Bier“, „Produktion und Munition“, „Wasser und Strom“,„Innovation und Eleganz“ oder „Eisenbahn und Landebahn“ und führen zu jeweils etwa 20 sehr unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten im Stadtgebiet. Mit jeweils 20 bis 25 Fahrkilometern abseits der Hauptverkehrswege und üblichen Touristenrouten sind die Touren vor allem für stadtinteressierte Genussradler gedacht. Bei einem Tagesausflug bleibt ausreichend Zeit für individuelle Erkundungen und Pausen in Gaststätten und Cafés mit industriellem Flair.
Drei der Touren starten und enden am Deutschen Technikmuseum nahe U-Bahnhof Gleisdreieck und S-Bahnhof Anhalter Bahnhof. Die beiden anderen Start- und Zielpunkte sind der S-Bahnhof Spandau und der S-Bahnhof Treptower Park. So ist die Anreise mit dem ÖPNV problemlos möglich.
Interessierte können die Routen auf der Website des Berliner Zentrum Industriekultur (bzi) als Flyer und GPX-Tracks herunterladen oder den Link zur Navigationsapp Komoot nutzen. Gedruckte Flyer für die fünf Radrouten können beim bzi per Mail kostenlos bestellt werden. Außerdem sind die Flyer in den Tourist-Infos der Stadt und am Deutschen Technikmuseum erhältlich – und das auf Deutsch und auf Englisch. ■