Am Freitag, 27. September, eröffnet Frederic Hormuth mit seinem Programm „Bullshit ist kein Dünger“ den diesjährigen Kissinger Kabarettherbst und leistet kabarettistische Erste Hilfe. Die Veranstaltung findet um 19:30 Uhr im Rossini-Saal statt.
Trump twittert, Gauland giftet und Naidoo nölt. Heidi Klum hat leider kein Foto für dich und im Radio ist noch immer andauernd dieser Seitenbacher. Überall wird so viel Mist geredet. Und aus diesem Bullshit erwächst nichts Produktives, er macht nur alles platt und stinkt. Wenn die Sprücheklopfer Kabarett oder Comedy machen, wird es manchmal lustig. Wenn sie es ernst meinen, wird es gefährlich. Da kommt Frederic Hormuth ins Spiel. Er eröffnet als „der Buzzer“ den Kissinger Kabarettherbst: Wenn er die Bühne betritt, hält er mit seinem leuchtend roten Notaus-Taster die Maschinerie unseres hochtourigen Alltags an. Um zu schauen, was passiert ist und wen es wie erwischt hat. Um kabarettistisch Erste Hilfe zu leisten mit lindernden, hochdosierten Gags und Songs, die sich wie ein schützender Verband auf die Hirnwindungen legen. Und dort alles zusammenhalten.
Hormuth stoppt das „bekloppte Getriebe der Welt“ und beginnt mit seinen satirischen Wartungsarbeiten. Nach zwei Stunden hat das Publikum so viel gelacht und gedacht, dass es wieder fit ist für den Wahnsinn außerhalb der Bühne. Als Buzzer ist Hormuth eine Art Crash-Kur gegen den Knoten im Kopf. Wenn er „gebuzzt“ hat, sitzt der Zuschauer mit ihm im ruhigen Auge des Bullshit-Tornados und wundert sich, was da so alles an ihm vorbeifliegt. Das ist Kabarett als High-Energy-Auszeit. Mehr Unterhaltung und Einsichten kann man für einen einzigen Tastendruck nicht bekommen.