Würzburg: Nach 16 erfolgreichen Vorstellungen ist Schluss: Am Freitag, 5. Juli, ist Die Lustige Witwe letztmals in der Theaterfabrik Blaue Halle zu sehen. Es ist zugleich die Abschiedsvorstellung von Sopranistin Silke Evers. Über zwei Jahrzehnte hat Silke Evers die Musiktheater-Sparte des Mainfranken Theaters wie kaum eine andere Persönlichkeit geprägt. Seit 2003 ist sie festes Ensemblemitglied am Mainfranken Theater Würzburg und brillierte hier in einer Vielzahl von Rollen. Ihr Repertoire reicht von der Barockzeit und den Hauptwerken Mozarts bis zu Richard Strauss und hinein ins zeitgenössische Musiktheater. „Silke Evers ist zweifellos die ‚Primadonna assoluta‘ unseres Opernensembles“, so Intendant Markus Trabusch. „Ich habe sie hier nicht nur als herausragende Sängerin und – vor allem in der gemeinsamen szenischen Arbeit – als extrem kluge und ausdrucksstarke Bühnendarstellerin erleben dürfen, sondern auch als eine Künstlerpersönlichkeit kennengelernt, die mit ihrer ganzen Art, ihrer Professionalität und ihrem theoretischen Weitblick in das übrige Ensemble und ins Theater insgesamt hineinstrahlt. Wenn auch im Moment der Abschiedsschmerz überwiegt, wünsche ich ihr von Herzen alles Gute für ihren weiteren Lebensweg und für die neuen beruflichen Herausforderungen als Gesangsprofessorin an der Weimarer Musikhochschule. Und ich wünsche uns und unserem Publikum, dass es auch ein gelegentliches Wiedersehen mit Silke Evers am Mainfranken Theater geben wird.“ In ihrer Abschiedsspielzeit stand Silke Evers sowohl als Donna Anna in Markus Trabuschs Don Giovanni-Inszenierung als auch als Hanna Glawari in Die Lustige Witwe auf der Bühne. Die von Publikum und Kritik gefeierte Inszenierung von Tristan Braun ist am 5. Juli letztmals in der Theaterfabrik Blaue Halle zu sehen – natürlich mit Silke Evers als Interpretin der Titelpartie!
Über das Werk
Auf einem Empfang des pontevedrinischen Gesandten Baron Mirko Zeta wird die reiche Witwe Hanna Glawari von Verehrern umschwärmt. Um ihre Millionen für die klamme Staatskasse zu retten, plant der Baron eine Hochzeit der Witwe mit dem Lebemann Graf Danilo Danilowitsch, der Hanna zwar liebt, jedoch Angst hat – nicht ganz unbegründet –, sein Ansinnen könne für reine Geldgier gehalten werden. Die junge Valencienne wiederum, Zetas Ehe- und überhaupt eine anständige Frau, wird von Camille de Rosillon umschwärmt, der ihr unverblümt Liebesbekundungen auf einen Fächer schreibt, welcher dummerweise in falsche Hände gerät und Anlass zu zahlreichen Eifersuchtsszenen gibt. Auf dem Höhepunkt der allgemeinen Verwirrungen ist es nun an Hanna und Danilo, endlich Farbe zu bekennen. „Lippen schweigen, ‘s flüstern Geigen: Hab‘ mich lieb!“
Regieteam
Mit der Lustigen Witwe stellte sich Tristan Braun erstmals als Regisseur am Mainfranken Theater vor. Für die aufwendige Ausstattung zeichneten Bühnenbildner Christian Blechschmidt und Kostümbildnerin Heike Seidler verantwortlich, für die spektakuläre Umsetzung der Tanzszenen konnte Choreografin Mariana Souza gewonnen werden.
Besetzung
An der Seite von Silke Evers interpretiert in der letzten Vorstellung Daniel Fiolka die Partie des Grafen Danilo Danilowitsch (zuvor alternierend mit Leo Hyunho Kim). In den weiteren Hauptrollen sind Sopranistin Milena Arsovska als Valencienne und Tenor Roberto Ortiz als Camille de Rosillon zu erleben, ferner Mezzosopranistin Barbara Schöller, die in der Partie des Njegus durch den Abend und die Intrige führt... Auch die weiteren Partien sind allesamt aus dem Würzburger Opernensembles und aus den Reihen des Opernchores (Einstudierung: Sören Eckhoff) sowie der Tanzcompagnie des Mainfranken Theaters besetzt. Die musikalische Gesamtleitung liegt in den Händen von Gábor Hontvári, Erster Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor.
Karten für die letzte Vorstellung in der Theaterfabrik Blaue Halle sind erhältlich über den Online-Spielplan, telefonisch unter +49 931 3908 124, per Mail an karten(at)mainfrankentheater.de oder an der Theaterkasse vor dem Theater-Neubau. |