HEIDINGSFELD Lustlos, träge, schlecht gelaunt - so stellt sich manch einer die Bewohner eines Seniorenheimes vor. Im AWO Sozialzentrum in Heidingsfeld bot sich bei der außergewöhnlichen Bewegungseinheit mit Martina Reinhart von der Firma Alvavital ein ganz anders Bild. Gemeinsam lernten Bewohner des Seniorenzentrums und aus dem Wohnheim für Menschen mit psychischen Erkrankungen die sogenannten Smoovey-Ringe kennen - und waren begeistert. „Das dürfen wir künftig jede Woche machen, oder“?, vergewisserte sich eine Mitübende gleich. Dank des AWO Stadtverbandes, der dem Sozialzentrum für rund 800 Euro zehn dieser speziellen Übungsgeräte spendete, konnte Eva Bauer, die Leiterin des Sozialteams im Haus, diese Frage bejahen: „Das machen wir ab sofort öfters“, bestätigte sie.

Die Ringe mit jeweils vier rollenden Metallkugeln drin, erläuterte Reinhart im Anschluss an die 30-minütige Übungseinheit, Heimleiter Thomas Zatloukal, regen durch das vibrierende Innenleben zum Bewegen an. Der Schwung, mit dem die Kugeln die aktiven Impulse verstärken, erleichtert auch älteren Menschen das Üben. Ganz offensichtlich machen die schwungvollen Bewegungen Spaß. Jedenfalls gab es bei der Premiere viel Gelächter und strahlende Gesichter. „Eigentlich müssten wir das für jedes unserer Seniorenzentren anschaffen“, zeigte sich Revisor Dieter Kupitz, vom Stadtverband Würzburg, überzeugt von der Innovation aus einer integrativen Werkstatt in Österreich. Der Name – ein Kunstwort - ist Programm. „S steht für Smile (Lächeln), „m“ für Bewegung und „ey“ für einen Smiley“, erläutert Reinhart. Die speziellen Übungen mit den 500 Gramm schweren Ringen, betonte sie, eignen sich besonders zum Training mit Demenz-, Parkinson-, Rheuma oder MS-Patienten.