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Sauberkeit zu jeder Zeit! - Hygiene auf dem Land

Virtuelle Eröffnung der großen Jahresausstellung zum Gesundheitswesen im Fränkischen Freilandmuseum

Am Freitag, den 1. Mai 2020, wagt das Fränkische Freilandmuseum des Bezirk Mittelfranken aufgrund der aktuellen Schließung wegen Corona zum ersten Mal in der Museumsgeschichte eine rein digitale Ausstellungseröffnung! Das Freilandmuseum startet die große Jahresausstellung „Sauberkeit zu jeder Zeit – Hygiene auf dem Land“ per Video auf Instagram und Facebook. Auch über die Website des Museums gelangt man dorthin.

 

Lieferschwierigkeiten bei Desinfektionsmitteln! Wir alle lernen gerade wieder neu, wie wichtig Händewaschen ist. In Zeiten des Coronavirus ist jeder Einzelne gefragt, durch persönliche Hygiene seinen Betrag zur Eindämmung der Gefahr zu leisten. Wie die neue Idee der Hygiene das Leben der Menschen seit den 19. Jahrhundert tiefgreifend veränderte und verbesserte, erzählt ab 1. Mai die neue Jahresausstellung des Fränkischen Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken.

 

„Nicht nur sauber, sondern porentief rein“ muss es sein – vielen klingt dieser Slogan, mit dem die Werbefigur Klementine seit Ende der 1960er Jahre ein Waschmittel anpries, noch in den Ohren. Obwohl heutzutage völlige Keimfreiheit gar nicht mehr als wünschenswert gilt, versprechen zahlreiche Produkte weiterhin das ultimative Wohlgefühl in einem blütenreinen Zuhause. In der Ausstellung, die die Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Freilichtmuseen erarbeitet hat, führen Exponate und historische Fotografien vor Augen, wie rasch die auf Erkenntnissen der Bakteriologie beruhende moderne Vorstellung von Hygiene im 19. Jahrhundert auch auf dem Land wirksam wurde, egal ob in Form der Körper-, Kleider- und Lebensmittelhygiene oder als Seuchenbekämpfung im Stall.

 

Präsentiert werden sowohl jene Dinge, die sauber gehalten werden sollten, als auch Hilfsmittel und Werkzeuge zur Steigerung der Sauberkeit: Das reicht von Waschbrett und Teppichklopfer über Bürsten und Besen bis hin zu Rasierapparat und Seife. Eine Schlüsselrolle bei der praktischen Umsetzung der Hygiene kam den Frauen zu: Eine verbesserte Bildung, zum Beispiel auf den Landwirtschaftsschulen, machte sie zu Botschafterinnen der neuen Ideen. Den Anspruch „Sauberkeit zu jeder Zeit“ haben besonders die Frauen geradezu verinnerlicht.

 

Nach der virtuellen Eröffnung wird die Ausstellung auch für alle Interessierten von zu Hause aus mit einem 360° Rundgang auf der Webseite des Museums www.freilandmuseum.de zu sehen sein. Nach Freigabe der Regierung soll sie auch bald real im Fränkischen Freilandmuseum in Bad Windsheim zu erleben sein.

 

Info:

  • große Sonderausstellung „Sauberkeit zu jeder Zeit!“ – Hygiene auf dem Land
  • Virtuelle Eröffnung am Freitag, 1. Mai per Video auf Instagram und Facebook und der Website des Museums,
  • virtuell geöffnet ab 1.5.2020 auf www.freilandmuseum.de mit 360° Rundgang,
  • real geöffnet ab Wiedereröffnung bis 13. Dezember 2020 in der Ausstellungsscheune Betzmannsdorf,
  • Eintritt Freilichtmuseum 7 €, ermäßigt 6 €, Familien 17 €, Teilfamilien 10 €.

Bild 1: Werbung für das Spezialwaschmittel „Kei“ gegen das Vergilben synthetischer Fasern, 1964 in der Zeitschrift HörZu erschienen. XXX Bild 2: Waschtag auf dem Bauernhof. Foto Wilhelm Nortz, um 1935. (Bezirk Oberbayern, Archiv Freilandmuseum Glentleiten) XXX Bild 3: Virtuelle Ausstellungseröffnung auf www.freilandmuseum.de: Lisa Baluschek von der Pressestelle des Museum filmt die Feier mit stellvertretender Museumsleiterin Dr. Beate Partheymüller, Museumleiter Dr. Herbert May und wiss. Volontär Felix Schmieder M. A.. Foto Margarete Meggle-Freund