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Schweinfurter Faschings-Narren stürmen das Schweinfurter Rathaus

Stephan I. und Lisa I. entmachten OB Remelè

Schweinfurt (eva). Chancen die alljährliche Rathauserstürmung durch das Schweinfurter Prinzenpaar mit seinem Gefolge bestehend aus Abordnungen der drei Schweinfurter Karnevals-Gesellschaften einmal abwehren zu können, die, das weis OB Sebastian Remelè bestens, sind noch geringer als die Chance auf einen Millionengewinn im Lotto. Besonders auch deshalb, da sich immer mehr Stadträte auf Seite der Stürmenden befinden. Statt ihrem obersten Regenten beizustehen haben sich in diesem Jahr unter anderem Maurice Breitkopf, FlorianDittert, Stefan Funk von der CSU, Marianne Prowald und Karl-Heinz Kauczok von der SPD, Adi Schön(pro sw) und Stefan Labus (FW) für die Seite der"Entmachter" entschieden. Unter den Klängen der Ramsbachtaler Blasmusik aus Weichtungen zogen Prinz Stephan I., Prinzessin Lisa I., die Abordnungen der ESKAGE, der Schwarzen Elf und der Antöner Narrenelf sowie die "schönsten Mädels aus Stadt und Landkreis" (ESKAGE-PräsidentHorst Dinkel), die Mädels der ESKAGE-Stadtgarde in den Rathaus-Innenhof.

 

ESKAGE-Präsident Horst Dinkel forderte den Oberbürgermeister auf, angesichts der Übermacht den Rathausschlüssel zu übergeben. Dann solle er, "einen Betriebsausflug planen und sich anschließend in das Trainingslager für die Kommunalwahl begeben." Zusammen mit den beiden weiteren Schweinfurter Faschingsgesellschaft werde man in den kommenden 46 Tagen, bis Aschermittwoch, für heitere, vergnügliche Stimmung sorgen um die Bürger zu erheitern, so Dinkel. Nach dem ersten Helau und einigen wärmenden Schunklern folgte die Amtsrede von Prinz Stephan I. Im Alltag ist Stephan Fürst bei der SKF beschäftigt, was ihn zu einer neuen Interpretation des Kürzels SKF animierte: "Schweinfurt kann Fasching". Warum man die Faschingsnarren an der Macht beteiligen sollte, dies unterstrichen die "untalentierten Komiker in den politischen Machtzentren", welche die Welt ganzjährlich zum Fasching machen. Prinzessin Lisa I. machte anschließend keine Werbung für ihr ihre Event Location sonder nur "Reklame". Angelehnt an das Sesionsmotto werde da, "wo der Gaumen das Herz berührt", täglich mit Freundlichkeit, Spaß und guter Laune und letztlich gepflegten Speisen und Getränken den Gäste unterhaltsame, beschwingte Stunden geboten. Ganz so, wie man es den Besuchern der Faschingssitzungen bieten werde damit sie eine Auszeit aus dem Alltag nehmen können.

 

Angesichts dieser Aussichten blieb Sebastian Remelè nur ein Satz: "Ich ergebe mich". Das im Schweinfurter Oberbürgermeister ein Talent für Büttenreden schlummert, dies war seiner Abschiedsrede zu entnehmen, die er in Reimform brachte. Die Frage, die ihn in seinem Ruhestand beschäftige sei letztlich: "Wer ist wohl unterhaltsamer, 45 Stadträte im Rathaus oder ihr Beiden?" Nach der Schlüsselübergabe folgte in der Rathausdiele die Übergabe der Stadtscherbe an Prinz Stephan I. Erster Gratulant war Adi Schön,Gesellschaftspräsident der Schwarzen Elf. Es sei ein guter alter Brauch, dass die Narren den Politikern gesagt haben, wo der Weg hingehe. "Sebastian, ich kann`s dir schwören, du solltest öfters auf die Narren hören", so Schön. Die Glückwünsche seitens der Antöner Narren Elf überbrachte Sitzungspräsident Maurice Breitkopf, der süffisanter weise von der schwachen Gegenwehr der Stadträte überrascht war. Bleibt das letzte Wort für den entmachteten OB: "Es sind ganz bezaubernde junge Leute, die Prinzregenten. Sie haben nur einen Makel, sie wohnen im Ausland (Hassfurt). Aber das sich dies ändert, daran werden wir arbeiten."

 

Nach dem Rathaussturm beginnt auch in Schweinfurt die heiße Phase der Fasenacht. Der Startschuss fällt am am kommenden Freitag bei der SchwarzenElf in der Stadthalle. Die Antöner Narrenelf startet am Samstag, 1. Februar in ihre Sitzungskampagne und die ESKAGE bildet traditionell das Schlusslicht und lädt am Samstag, 15. Februar erstmals zu ihrer Prunksitzung ein.