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Sünder und Heilsbringer: Fastnachtsnarr und Karnevalsprinz von Mittelalter bis Gegenwart.

Kuratorenführung durch die aktuelle Sonderausstellung „Himmlische Freude - Höllische Lust“ am Sonntag, 19.01.2025 um 15 Uhr

Kitzingen: Sünder und Heilsbringer: Fastnachtsnarr und Karnevalsprinz von Mittelalter bis Gegenwart.Kuratorenführung durch die aktuelle Sonderausstellung „Himmlische Freude - Höllische Lust“ am Sonntag, 19.01.2025 um 15 Uhr

Am Sonntag, 19. Januar 2025 um 15 Uhr führt die Museumsleiterin Dr. Katrin Hesse durch die aktuelle Ausstellung „„Himmlische Freude – Höllische Lust. Karnevalistische Emotionen im Wandel der Zeiten“. Die Fastnacht gehört zu den ältesten Festen unserer Kultur, stand aber stets auch aufgrund ihrer Grenzüberschreitungen in der Kritik. Die Entwicklung ihrer Hauptfiguren Narr und Prinz Karneval vom Sünder zum Heilsbringer verdeutlicht, wie stark Brauchtum die gesellschaftlichen Veränderungen spiegelt.

Teilnahme: 7,00 €

Die Ausstellung „Himmlische Freude – Höllische Lust. Karnevalistische Emotionen im Wandel der Zeiten“ basiert auf den Forschungen des Historikers Dr. Jeremy DeWaal von der britischen Universität Exeter und geht der Frage auf den Grund, inwiefern sich die gesellschaftliche Wertung fastnächtlicher Bräuche, Symbole und Figuren seit dem Mittelalter verändert hat. Die Exponate stammen unter anderem von namhaften Museen wie dem Kölner Karnevalsmuseum und dem Museum Otto Schäfer Schweinfurt.

Das Projekt wird gefördert von: Bezirk Unterfanken - ARAG - LKW Kitzingen

Information zum Museum
Das Deutsche Fastnachtmuseum Kitzingen wurde 1963 auf Initiative von Hans Joachim Schumacher (1926-2017) gegründet, dem damaligen Präsidenten der Kitzinger Karnevalsgesellschaft.1967 wurde es im Kitzinger Falterturm als offizielles Museum des „Bundes Deutscher Karneval e.V.“ (BDK), dem Dachverband der deutschen Karnevals- und Fastnachtsvereine, eröffnet.

Ende 2010 musste das Museum aus Brandschutzgründen den Falterturm verlassen. Daher entschloss sich der Fastnachtsverband Franken unter seinem damaligen Präsidenten Bernhard Schlereth zu umfassenden Umbaumaßnahmen: Zu der bereits 2002 eingeweihten Geschäftsstelle in der Rosenstraße wurde ein Gebäude in der Luitpoldstraße hinzugekauft und die beiden historischen Gebäudeteile durch einen modernen Verbindungsbau miteinander verknüpft.

2013, zum 50-jährigen Jubiläum des Hauses, konnte ein erster Ausstellungsteil eröffnet werden, 2014 war der Umbau fertiggestellt und die Volkskundlerin Dr. Daniela Sandner übernahm bis 2020 die Museumsleitung. Heute wird das Museum von Dr. Katrin Hesse geleitet. Als Bauherr und Betreiber des Museums fungiert die Stiftung Kulturzentrum Fasching – Fastnacht – Karneval, die in diesem Zusammenhang vom Fastnachtsverband Franken und dem Bund Deutscher Karneval gegründet wurde.

Als öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts ist es die gemeinnützige Aufgabe des Museums, bedeutende Dokumente und Objekte des deutschen Sprachraumes zum Thema fastnächtliche Brauchformen im deutschen und europäischen Raum zu sammeln, zu bewahren und zu erforschen. Die Sammlung gilt als die bedeutendste des deutschsprachigen Raumes und umfasst mehrere tausend Bücher, Text- und Bildzeugnisse sowie (auch textile) Objekte, die unter modernsten klimatischen und sicherheitstechnischen Anforderungen archiviert sind. In den vergangenen Jahren kamen verschiedene Funktionsbereiche hinzu. So beherbergt das Haus seit 1980 das „Zentralarchiv der Deutschen Fastnacht“ im Marktturm, seit 1984 die „Europäische Dokumentationszentrale für fastnächtliches Brauchtum“ und seit 1985 die Passstelle des „Bundesverbandes für karnevalistischen Tanzsport in Deutschland“. 2019 wurde das „Kulturzentrum Deutsche FastnachtAkademie“ im Museumsbau eröffnet, die der Schulung, Beratung, Forschung sowie der Jugendförderung der Karnevalsvereine dient.

 

Foto: by Dr. Katrin Hesse