Volkach: Sommerzeit ist Openair-Zeit: Normalerweise wäre am ersten Juni-Wochenende das musikalisch-kulinarische Winzerhoffestival VolkacherLebensart in der Altstadt über die Bühne gegangen. Doch für dieses Jahr hat die Corona-Pandemie alles durcheinandergewirbelt. Große Events mit vielen tausend Menschen dürfen bis Ende August gar nicht stattfinden. Viele Erwachsene vermissen jetzt schon den Duft von frisch gebrannten Mandeln und Kinder eine Fahrt auf einem Karussell. Damit die Mainschleifen-Bürger und Gäste nicht ganz auf diese Genüsse und Erlebnisse verzichten müssen, setzt die Stadt Volkach ein Zeichen und lädt eine Schaustellerfamilie mit ihrem Süßwaren- und Karussellangebot in die Altstadt ein.
"In den letzten Wochen haben wir alles daran gesetzt symbolisch gesehen Brücken für die Gastronomie und den Einzelhandel zu bauen und den Einheimischen und Gästen ihren liebgewonnen Wein- und Speisegenuss in der Altstadt zu ermöglichen. Jetzt richten wir den FTourismuschefokus voll und ganz auf Familien", betont Volkachs Tourismuschef Marco Maiberger und erläutert das Konzept von "Volksfestluft und Genüsse in der Stadt": Geplant ist die vom "Volkacher Winterzauber" bekannte Schausteller-Familie Straetemans aus Bad Windsheim zwei Mal in diesem Jahr mit einem Süßwarenstand und einem Kinderkarussell in die Altstadt einzuladen. Dies soll jeweils rund um einen ursprünglich geplanten Festtermin der Fall sein. Los geht es gleich am Samstag, 30. Mai. Vor der ehemaligen Castell Bank wird es Mandeln, Lebkuchenherzen, Schokofrüchte und Crepés geben. Auf dem Marktplatz dreht das Karussell seine Runden. Die bayernweite Öffnung von Freizeiteinrichtungen zum 30. Mai wie zum Beispiel einem Freizeitpark schafft dafür die rechtliche Grundlage. Das Konzept wurde unter anderem mit den Landratsamt Kitzingen abgestimmt.
"Die Schaustellerbranche ist hart von der Corona-Pandemie und seinen wirtschaftlichen Folgen betroffen. Bis mindestens Ende August sind alle Volksfeste und damit alle Einnahmenquellen für die Schausteller versiegt," erklärt Marco Maiberger einen weiteren Aspekt für die Aktion. Seit über zwölf Jahren arbeitet die Touristinformation mit der Schausteller-Familie Krzenck undStraetemans erfolgreich zusammen. Gemeinsam wurde der Volkacher Winterzauber aus der Taufe gehoben. "Wir möchten damit einen Beitrag leisten, den Schaustellern Einnahmen zu ermöglichen. Wir möchten gerne auch 2021 einen Volkacher Winterzauber mit unseren Partnern veranstalten. Dies klappt aber nur, wenn Schausteller eine wirtschaftliche Grundlage haben", erläutert Maiberger weiter. Zusammengefasst bedeutet es folgendes: Wenn es aus wirtschaftlichen Gründen keine Schausteller mehr gibt, ist auch die Zukunft des Winterzaubers und vieler anderer Feste in Volkach und Umgebung gefährdet. Maiberger hofft, dass die gebrannten Mandeln, Schokofrüchte,Lebkuchenherzen und Crepés ihre Abnehmer finden. Mit Rücksicht auf die örtlichen Eisdielen wird definitiv kein Eis verkauft. Nicht Konkurrenzdenken ist gefragt, sondern ein Miteinander. Gastronomie, Einzelhandel und das Schaustellerangebot können sich gegenseitig in Sachen Altstadt-Attraktivität befruchten.
Für die Kinder wird direkt vor dem Rathaus ein Kinderkarussell aufgebaut. "So kommt etwas Volksfest-Feeling in die Stadt - aber immer natürlich unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln - es wird keine Spaßmeile", betont Marco Maiberger. Deshalb sind die Schaustellerattraktionen auch räumlich voneinander getrennt. Das Karussell lädt in den beiden Wochen immer zwischen 14 und 18 Uhr zu Fahrten ein, der Süßwaren-Stand ist täglich ab 11 bis in den Abend hinein geöffnet. Der zweite Termin für "Volksfestluft in der Stadt" findet dann zur Weinfest-Zeit im August statt.
Weitere Infos unterwww.volkach.de