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Wasser macht Spaß!

BRK-Wasserwacht gibt Tipps für sicheres Badevergnügen

Mehr als 45 tödliche Badeunfälle gab es bislang in diesem Sommer in Bayern. Die hochsommerlichen Temperaturen im Juli und August lockten die Menschen zu Tausenden in die Schwimmbäder sowie an Badeseen und Flüsse im Freistaat. Die Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes schlägt Alarm und gibt Tipps, damit die Erfrischung im kühlen Nass nicht nur Spaß macht, sondern auch sicher ist.

 

Immer weniger Kinder können im Grundschulalter richtig schwimmen und sich sicher über Wasser halten. Für Bernhard Scheckenbach, den Vorsitzenden der Kreiswasserwacht Würzburg, eine dramatische Entwicklung: „Schwimmen ist die einzige Sportart, die tödlich enden kann, wenn man sie nicht beherrscht!“ Gerade für Kinder hat Wasser eine magische Anziehungskraft, aber auch Erwachsene überschätzen sich immer wieder beim Baden, vor allem im Freiwasser. Nur ein Moment der Achtlosigkeit kann dramatische Folgen haben: Wenn der Kopf unter Wasser sinkt und Wasser in die Lunge gelangt, verfallen auch geübte Schwimmer bisweilen in Panik.

 

Aufblasbare Schwimmhilfen sind dabei kein Patentrezept, so die Warnung der BRK-Wasserwacht. Sie helfen beim Schwimmen lernen, schützen aber nicht zuverlässig vor dem Ertrinken. Wichtig ist vor allem ein aufmerksamer Blick der Eltern. Der Appell von Bernhard Scheckenbach: „Entweder ein Kind kann schwimmen – hat also mindestens das Seepferdchen – oder es hat allein im Wasser nichts verloren.“ Gerade an Badeseen und Flüssen ist meist keine durchgängige Aufsicht durch Rettungsschwimmer sichergestellt. In der Region sorgt die Wasserwacht ehrenamtlich für die Aufsicht am Badesee im Naherholungsgebiet Erlabrunn und unterstützt an Wochenenden in vielen Freibädern in der Region. Gemeinsam mit der DLRG führt die Wasserwacht regelmäßige Streifenfahrten auf dem Main durch und steht für Notfälle in mobiler Bereitschaft.

 

Für ein sicheres Badevergnügen verweist Bernhard Scheckenbach vor allem auf die Baderegeln. Zu den wichtigsten Verhaltensregeln gehört, andere Schwimmer nicht zu schubsen, sie unterzutauchen oder auf sie zu springen. Grundsätzlich sollte man nicht unter Alkoholeinfluss oder mit vollem Magen ins Wasser gehen. Gerade bei hochsommerlichheißen Temperaturen ist es wichtig, sich vor dem Sprung ins kalte Wasser abzukühlen. Im Freiwasser sollte man sich von Wasserpflanzen, Schiffen und Schleusenanlagen fernhalten. „Der Main ist eine Bundeswasserstraße“, betont Scheckenbach. „Große Schiffe haben keine Möglichkeit, auf Schwimmer Rücksicht zu nehmen.“ In undurchsichtiges Wasser sollte man außerdem nicht aus größeren Höhen springen. Auf langen Strecken ist es zudem ratsam, gemeinsam zu schwimmen, um sich im Notfall gegenseitig helfen zu können.

 

Die Baderegeln sind unter www.wasserwacht.de auf Deutsch sowie acht Fremdsprachen online abrufbar.