- Volkach -
Es war für die Musikerinnen und Musiker der Volkacher Orchester das Highlight des Jahres: Nach der Corona-bedingten Absage der beliebten Volkacher Jahreskonzerte in 2020 konnten die Konzerte heuer zwar stattfinden, allerdings nicht in einer gefüllten Mainschleifenhalle, sondern erstmals als Livestream-Konzert. Die Begeisterung war groß, die Bilanz dieses Projektes fiel überaus positiv aus.
„Wir standen vor der Wahl entweder die Jahreskonzerte komplett abzusagen oder eben via Livestream zu übertragen. Da viele Musiker/innen fast zwei Jahre lang nicht mehr konzertiert hatten und die Vorfreude riesengroß war, haben wir uns entschlossen, die Konzerte live zu übertragen. Und es hat wunderbar geklappt, die Akteure vor und hinter der Kamera sowie die ungezählten Zuschauer waren restlos begeistert“, betont Musikschulleiter Philipp Klinger, der ein überaus positives Resümee der Veranstaltung zog. Für die ungewöhnliche Ausgabe der Jahreskonzerte war in der Mainschleifenhalle ein fernsehstudioartiges Szenario aufgebaut worden. Außerdem hatte man sich im Vorfeld viele Gedanken über die Durchführbarkeit und den Gesundheits-Sicherheitsaspekt gemacht. Die Proben im Vorfeld wie auch die eigentlichen Konzerte fanden unter strengen Corona-Richtlinien (2G-Plus) statt. Jeder, egal ob Musiker/in oder Helfer/in, wurde getestet, auch unter Aufsicht des Bayerischen Roten Kreuzes, das die gute Organisation, wie auch die Disziplin der Musikerinnen und Musiker nachdrücklich lobte.
Traditionell finden während der Jahreskonzerte die Ehrungen der aktiven Musikerinnen und Musiker statt. Da in 2020 nicht geehrt werden konnte, wurde nun insgesamt 37 Musiker/innen für ihre Leistungen und das Engagement gedankt. Die Ehrungen übernahm die Kreisvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes, Sibylle Säger.
Das Samstagabendkonzert wurde vom Volkacher Jugendblasorchester (JBO) unter der Leitung von Armin Stawitzki eröffnet. Trotz Pandemie formte Dirigent Armin Stawitzki einen hervorragenden Klangkörper und die Musikerinnen und Musiker freuten sich sichtlich über den ersten Auftritt seit zwei Jahren; dargeboten wurde ein frisches, etwa 45 Minuten dauerndes und mitreißendes Programm.
Das Symphonische Blasorchester Volkach (SBO) unter der souveränen Leitung von Manuel Scheuring übernahm die zweite Hälfte des Konzerts; das Programm dauerte fast eine Stunde und wie stets brillierte das SBO mit tollem Klang und ungebrochener Spielfreude sowie höchster Ausdrucksstärke. Für das furiose Finale spielten beide Orchester gemeinsam Georg Friedrich Händels „Tochter Zion“, welches bei allen Beteiligten für Gänsehautfeeling sorgte.
Das große Blechbläserensemble der Musikschule unter der Leitung von Armin Stawitzki eröffnete das Sonntagskonzert mit einem klassisch gehaltenen Programm, bevor das Gitarrenensemble unter Leitung von Barbara Hölzer und Daniela Holzapfel das Publikum in völlig andere Gefilde entführte; es ging von Popmusik über Shantys bis hin zu spanischer Folklore. Den Abschluss bildete das Nachwuchsorchester Volkach (NWO) wiederum unter der engagierten Leitung von Armin Stawitzki.
„Für einige Musiker/innen des NWO war das Streaming-Konzert ihr erstes Konzert überhaupt. Die Aufregung ob der ungewöhnlichen Kulisse war beträchtlich, aber alle haben mit viel Verve gespielt und den Zuschauern zwei wunderbare Konzertabende geschenkt“, so der Musikschulleiter weiter, der betonte, dass man glücklich sei, dieses doch einigermaßen ungewöhnliche Projekt durchgezogen zu haben. Dabei hätten selbstverständlich die Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten die höchste Priorität bei diesem Format genossen. Philipp Klinger dankte allen, die bei der Planung und Umsetzung bzw. beim Konzert beteiligt waren für ihren großen Einsatz und wies darauf hin, dass die Konzerte weiterhin online einsehbar seien (YouTube-Links siehe Homepage) und bereits nach wenigen Tagen mehrere tausend Aufrufe hatten.
