Rimpar -Mit außergewöhnlichen Herausforderungen kennt man sich bei der Arnold Group nicht nur aus, sie bilden vielmehr die Geschäftsgrundlage des international tätigen Logistikdienstleisters. Als eine Art Architekt des Transports in der Königsdisziplin der Logistik, der internationalen Projektspedition, organisieren Oliver Arnold und sein Team unter anderem spektakuläre Schwertransporte in nahezu allen Erdteilen.
In diesem Metier sind neben Fachwissen vor allem Präzision und Beharrlichkeit gefragt. Schließlich müssen für einen reibungslosen Ablauf gerade bei grenzüberschreitenden Großaufträgen alle Rädchen wie in einem Uhrwerk miteinander verzahnt werden.
2020 ist ein Jubiläumsjahr im Hause Arnold. 75 Jahre zuvor, aus der Aufbruchstimmung nach Ende des Zweiten Weltkriegs geboren, gründete Ernst Arnold, der Großvater des heutigen Geschäftsführers, ein Gütertransportunternehmen für die Versorgung von Holz und Kohle für das „volkswirtschaftliche Bedürfnis“, wie es in einem Schreiben des Landratsamts Würzburg vom Juli 1945 formuliert wurde. Neben Holz und Kohle beförderte er dann auch noch Zuckerrüben. Bald danach kamen Beton-Transporte für die wachsende Bautätigkeit in der mainfränkischen Region hinzu.
Nach dem Unfalltod des Gründers 1973 übernahm dessen Sohn Horst Arnold das Unternehmen und baute es zu einem international tätigen Transport- und Logistikunternehmen aus. Die ersten internationalen Aufträge kamen aus der Bauindustrie und führten zu Lieferungen nach Saudi-Arabien, den Iran, Irak und Afghanistan.
Horst Arnolds Sohn Oliver kam schließlich im Jahr 2005 als Geschäftsführer ins Familienunternehmen, nachdem er zuvor in gleicher Position für ein Unternehmen eines großen deutschen Logistikkonzerns tätig gewesen war. Auch in der 3. Generation setzte das Familienunternehmen neue Meilensteine und richtete sich global aus. Erfolgreich positionierten sich die Mainfranken mit weltweiten "door to door"-Lieferungen, einem "All in one"-Paket für den Kunden, das weit über den eigentlichen Transport hinausgeht. Inbegriffen sind Machbarkeitsstudien, Dokumentationen, Lizenz- und Verzollungsformalitäten bis hin zu De- und Remontagen.
Nach 15 Jahren blickt der 52-Jährige mit einigem Stolz auf sein Familienunternehmen und "freut sich auf Geschaffenes mit Bestand" – an einem Standort im mainfränkischen Binnenland, während der Rest der Branche an den Häfen dieser Welt seinen Sitz hat. Die Attraktivität des Betriebs zeigt sich insbesondere an seinen Mitarbeitern. "Es ist doch sehr erfreulich, wenn man täglich von internationalen Kolleginnen und Kollegen umgeben ist, die sich wegen ARNOLD nach Rimpar begeben haben und gemeinsam in einem voll funktionsfähigen Team die Branchen-Herausforderungen unter dem Dach der ARNOLD GRUPPE meistern", schwärmt der Chef durchaus gerührt.
Trotz Coronakrise mit Optimismus in die Zukunft Nun könnte Oliver Arnold also ebenfalls den Jubiläumssekt öffnen, wenn nicht ausgerechnet jetzt ein Winzling für schwerwiegende Turbulenzen sorgen würde. Im Zuge der Coronavirus-Pandemie beeinträchtigen internationale Baustopps und Engpässe in den Zulieferungen sowie allen dazugehörigen Abwicklungen das Tagesgeschäft enorm. Wenn das Virus 100 Tonnen wiegen würde, wäre die Truppe in ihrem Element, doch als Keim sorgt es zu allem Übel dafür, dass Arnold sämtliche geplanten Jubiläumsfeieraktivitäten bis auf Weiteres verschieben muss.
Trotzdem blickt der krisenerprobte Firmenchef optimistisch in die Zukunft. Seine Zuversicht gründet sich einerseits auf die guten Kundenbeziehungen in die internationale Industrie, andererseits auf den hervorragenden Ruf als kompetenter Dienstleister, den sich Arnold mit seinem Team aus international erfahrenen Fachleuten über die Jahrzehnte erarbeiten konnte. Oliver Arnold pflegt bewusst flache Hierarchiestrukturen, damit man auf den stetigen Wandel und kurzfristige Änderungen der Warenströme flexibel reagieren kann.
Antrieb gibt Oliver Arnold auch, dass sein Vater nach wie vor beratend zur Seite steht: "Nicht nur die Tatsache, dass die ARNOLD GRUPPE nun in der dritten Generation immer noch im Familienbesitz geführt wird, sondern vor allem auch der Umstand, dass die zweite Generation mit all ihrem Knowhow der gesamten Mannschaft der dritten Generation noch zur Verfügung steht, ist ein unbezahlbarer Schatz, den wir gemeinsam sehr wohl zu würdigen wissen."