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Ausbildungsmarkt zeigt sich stabil

Würzburg: Insgesamt 2.845 junge Menschen haben 2017 eine Ausbildung im unterfränkischen Handwerk begonnen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl neuer Lehrverträge stabil geblieben, das Plus beträgt 0,04 %.

 

"Der leichte Aufwärtstrend der vergangenen Jahre hat sich 2017 abgeschwächt. Unter dem Strich bleibt eine leicht positive Bilanz, was uns sehr freut. Denn jeder, der sich für eine Ausbildung im Handwerk entscheidet, entscheidet sich für beste Zukunftsperspektiven", ordnet Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Unterfranken, die Zahlen ein.

 

Herausforderungen und Chancen

Der Ausbildungsmarkt im unterfränkischen Handwerk bleibt im Wandel und steht verschiedenen Herausforderungen gegenüber. So hätten auch 2017 rund 1.000 weitere Lehrstellen besetzt werden können, wenn sich geeignete Bewerber gefunden hätten. Ein weiterer Wandel vollzieht sich aktuell auch durch die Digitalisierung. Besonders die Ausbildungsberufe in den Bereichen Metall und Elektro, Holz sowie Gesundheit konnten 2017 mehr neue Lehrlinge verzeichnen. Ein Zeichen dafür, dass dort, wo der technische Wandel neue Möglichkeiten eröffnet junge Menschen auch zunehmend ihre berufliche Zukunft sehen. "Erfreulich ist, dass auch die Mehrheit der Handwerksbetriebe sich dem digitalen Wandel gegenüber offen zeigt. Im Hinblick auf Ausbildung birgt er enorme Chancen, künftig auch neue Zielgruppen anzusprechen und als Fachkräfte zu gewinnen", so Ludwig Paul.

 

Schulabschlüsse

Im Bereich der Schulabschlüsse hat sich 2017 der Wandel der Vorjahre fortgesetzt, so stieg die Zahl der neuen Lehrlinge mit höherem Schulabschluss weiter an: Zum Stichtag 31.12.2017 hatten 36,2 % der neuen Lehrlinge einen Realschulabschluss (Vorjahr: 35,4 %) und 9,5 % die Hochschulreife (Vorjahr: 9,0 %). Hingegen ging der Anteil der neuen Auszubildenden mit Haupt- bzw. Mittelschulabschluss weiter auf 47,4 % (Vorjahr: 49,4 %) zurück.

 

Regionen ebenfalls stabil

Die Ausbildungssituation in den einzelnen Regionen Unterfrankens zeigte sich 2017 ebenfalls stabil: Die Regionen Bayerischer Untermain und Würzburg beenden das Ausbildungsjahr mit einem leichten Plus von 0,6 bzw. 1,6 %. Das Handwerk in der Region Main-Rhön verzeichnete im vergangenen Jahr 2,0 % weniger Neuverträge.

 

Mehr Flüchtlinge in Ausbildung

Auch 2017 stieg die Zahl der Flüchtlinge unter den Lehrlingen im unterfränkischen Handwerk weiter an. So sind unter den neuen Lehrverträgen 187 von jungen Menschen aus den acht wichtigsten Asylherkunftsländern (Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien). Über alle Lehrjahre hinweg beläuft sich ihre Zahl auf 228.

 

Um Lehrlinge für das Handwerk zu gewinnen und Betriebe bei der Fachkräftesicherung zu unterstützen engagiert sich die Handwerkskammer für Unterfranken mit einer Vielzahl an Nachwuchswerbemaßnahmen. Dazu gehören konkrete Berufsorientierungsangebote für Schüler aller Schularten, Netzwerke und Schulungen mit Lehrern an Mittel-, Realschulen und Gymnasien, verschiedene Kampagnen, Informationsangebote vor Ort und vieles mehr.