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Austausch mit dem neuen Präsidenten der Handwerkskammer

- Landkreis Kitzingen - 

Der neue Präsident der Handwerkskammer Unterfranken kommt aus dem Landkreis Kitzingen. Michael Bissert aus Iphofen war viele Jahre unter anderem Kreishandwerksmeister im Kitzinger Land und durch sein vielfältiges Engagement gab es bereits in den vergangenen Jahren viele Berührungspunkte mit Landrätin Tamara Bischof. Sie besuchte den neuen Präsidenten nun in der Handwerkskammer. Im Landkreis Kitzingen sind rund 1400 Handwerksbetriebe mit rund 500 Auszubildenden beheimatet.

 

Präsident Michael Bissert, Landrätin Tamara Bischof, Wirtschaftsförderer Frank Albert und Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ludwig Paul tauschten sich über die aktuelle Situation und Stimmung im unterfränkischen Handwerk aus. Es ging um Corona, die Auszubildenden-Zahlen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Ludwig Paul erinnerte an die zwei Corona-Jahre, die auch am Handwerk nicht spurlos vorübergegangen sind: „Aber das unterfränkische Handwerk hat seine Stabilität in Krisenzeiten bewiesen.“ Über alle vier Quartale bewerteten die unterfränkischen Handwerksbetriebe die eigene Geschäftslage zufriedenstellend: 85,4 Prozent von ihnen beurteilten sie mit "gut" oder "befriedigend", was einem Anstieg von drei Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspräche. Zum guten Ergebnis maßgeblich beigetragen hätten die Betriebe des Bauhaupt- und Ausbaugewerbes, so der Hauptgeschäftsführer. Mit ihrer Geschäftslage nicht zufrieden zeigen sich die Betriebe der persönlichen Dienstleistungen, die unter den Corona-Beschränkungen massive Beeinträchtigungen hatten. Insgesamt erwarten für das erste Quartal 2022 starke 83,9 Prozent der Unternehmen eine gleichbleibende oder gar bessere Geschäftslage.

 

Auch das Thema Betriebsübergabe wurde thematisiert, denn von den rund 19 000 Mitgliedsbetrieben in Unterfranken sind bei rund 6000 Betrieben die Inhaber über 55 Jahre alt. „Es wird in den nächsten Jahren viele Betriebsübergaben geben und es ist nicht absehbar, dass alle Betriebe auch einen Nachfolger finden“, so die Befürchtung des Präsidenten. Zudem sind im Handwerk in Unterfranken mehr als 1000 Lehrstellen unbesetzt.

Landrätin Bischof fragte nach, wie man hier unterstützen könne. „Wir möchten künftig auch mit den Gymnasien enger zusammenarbeiten“, erklärte Michael Bissert. Nur rund zehn Prozent der Auszubildenden im Handwerk haben Abitur, hier schlummere Potenzial. Landrätin Bischof kann sich hier zum Beispiel einen Runden Tisch der fünf Gymnasien im Landkreis mit der Handwerkskammer vorstellen. Auch wolle man sich künftig regelmäßig austauschen und ausloten, wo gemeinsame Projekte möglich sind.

 

Darüber hinaus unterstützt die Handwerkskammer für Unterfranken die Initiative des Landkreises gemeinsam mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt ein Technologietransferzentrum als Institut der Hochschule im Landkreis Kitzingen anzusiedeln. Die Handwerkskammer sieht hier großen Mehrwert für die Mitgliedsbetriebe und will daher den Prozess begleiten und unterstützen.

Auf dem Bild: Landrätin Tamara Bischof war zu Gast beim neuen Präsidenten der Handwerkskammer Unterfranken Michael Bissert. Beim Gespräch dabei waren Wirtschafsförderer Frank Albert und Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ludwig Paul. Foto Handwerkskammer