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CeresAward 2022: Zehn Landwirte aus Bayern stehen im Finale für „Landwirt des Jahres“

Frederick Cäsar aus Waigolshausen im Landkreis Schweinfurt und Michael Schrüffer aus Weigenheim im Landkreis Neustadt a.d. Aisch im Finale

Frederick Cäsar aus Waigolshausen im Landkreis Schweinfurt hat sich in der Kategorie Biolandwirt für den CeresAward 2022 qualifiziert. Er zählt damit bereits zu den 30 besten Landwirt*innen im deutschsprachigen Raum. Ob er am 12. Oktober in Berlin mit dem Sieg in seiner Kategorie ausgezeichnet oder sogar zum „Landwirt des Jahres“ gekürt wird, entscheiden fachkundige Juroren, welche die Kandidat*innen ab jetzt auf ihren Höfen besuchen und bewerten.

Frederick Cäsar: Biolandwirtschaft im großen Stil
Frederick Cäsar leitet gemeinsam mit seinem Vater den Biohof Cäsar im Landkreis Schweinfurt in Franken. Der Betrieb wird seit 2008 ökologisch nach den Richtlinien des Bioland-Verbandes bewirtschaftet. Auf beachtlichen 400 ha Ackerfläche baut der Biolandwirt eine große Vielfalt an Feldgemüse und Getreide an. Die wichtigsten Betriebsschwerpunkte liegen dabei auf der Zuckerrübe, der Kartoffel und der Sojabohne. Zudem gibt es auf dem Biohof Cäsar 6.000 Legehennen. Für Frederick Cäsar ist ein möglichst geschlossener betrieblicher Nährstoffkreislauf sehr wichtig. Somit kauft er keinen Stickstoffdünger zu, sondern arbeitet mit eigenem Dünger und regionalem Kompost. Er möchte zeigen, dass es möglich ist sowohl wirtschaftlich als auch nachhaltig erfolgreich zu wirtschaften. Als BioRegio-Betrieb und überzeugter Biolandwirt unterstützt er Berufskollegen bei der Umstellung.  https://www.lfl.bayern.de/iab/landbau/163081/index.php

Michael Schrüffer aus Weigenheim im Landkreis Neustadt a.d. Aisch hat sich in der Kategorie Ackerbauer für den CeresAward 2022 qualifiziert. Er zählt damit bereits zu den 30 besten Landwirt*innen im deutschsprachigen Raum. Ob er am 12. Oktober in Berlin mit dem Sieg in seiner Kategorie ausgezeichnet oder sogar zum „Landwirt des Jahres“ gekürt wird, entscheiden fachkundige Juroren, welche die Kandidat*innen ab jetzt auf ihren Höfen besuchen und bewerten.

Michael Schrüffer: Mit Kooperation zum Erfolg
Der Landwirt erzeugt auf seinen Feldern nicht nur wertvolle Lebensmittel, sondern tut dabei auch etwas für die Umwelt. Mit Humusaufbau, weiten Fruchtfolgen und Erosionsschutzstreifen hält er Böden fruchtbar. Seine Lerchenfenster helfen Feldvögeln, mit Blühflächen bietet er Insekten einen Lebensraum. Wichtiges Element seiner Arbeit sind unterschiedlichste Kooperationen. Gemeinsam mit Naturschützern und den Stadtwerken arbeitet der 33-Jährige beispielsweise daran, Wasser und Feldvögel zu schützen. Gemeinsam mit Berufskollegen schließt er Nährstoffkreisläufe im Ackerbau.Schrüffer tut aber nicht nur Gutes, er spricht auch darüber. Im persönlichen Gespräch und mit Schildern am Feldrand informiert er Verbraucher über das, was auf seinen Äckern vor sich geht. 

  • Michael Schrüffer aus 97215 Weigenheim (Kategorie Ackerbauer)
  • Frederick Cäsar aus 97534 Waigolshausen (Kategorie Biolandwirt)
  • Hannes Porzelt aus 96274 Itzgrund (Kategorie Energielandwirt)
  • Erwin Beisl aus Marklkofen (Kategorie Geflügelhalter)
  • Thomas Strauß aus Geiselhöring (Kategorie Geflügelhalter)
  • Markus Hiermeier aus Wellheim (Kategorie Geschäftsidee)
  • Christian Reichle aus Ottobeuren (Kategorie Junglandwirte)
  • Frieder Meidert aus Soyen (Kategorie Rinderhalter)
  • Manfred Aue aus Fürstenzell (Kategorie Schweinehalter)
  • Karin Kopold aus Brunnen (Kategorie Unternehmerin)

Der mit 20.000 Euro dotierte Preis ist die höchste Auszeichnung in der Landwirtschaft und wird in diesem Jahr zum neunten Mal verliehen. Der CeresAwardrichtet sich an alle Landwirte im deutschsprachigen Raum, die mit ihrem Betrieb einen besonders innovativen und nachhaltigen Weg gehen: Sie greifen den Trend in der Gesellschaft nach Regionalität und Umweltbewusstsein auf und schaffen es, durch clevere Ideen Mehrwert für die Umwelt und den Betrieb zu schaffen. 

Aktuell brechen die fachkundigen Juroren auf, um sich vor Ort ein Bild der nominierten 30 Betriebe zu machen und die Landwirte und Landwirtinnen und ihre Familien in Deutschland und Österreich zu besuchen. Die Jury besteht aus je einem agrarheute-Fachredakteur, einem Repräsentanten eines Fachverbandes sowie einem Vertreter des jeweiligen Kategoriesponsors. Anschließend wählen sie aus den Finalisten die Preisträger der jeweiligen Kategorie. Aus deren Kreis wird wiederum der Landwirt oder die Landwirtin des Jahres ermittelt. Es werden Sieger in zehn Einzelkategorien ausgezeichnet: Ackerbauer, Energielandwirt, Biolandwirt, Junglandwirt, Rinderhalter, Schweinehalter, Geflügelhalter, Manager, Unternehmerin sowie Geschäftsidee. Die feierliche Preisverleihung, zu der über 400 Gäste aus Landwirtschaft und Politik erwartet werden, wird voraussichtlich am 12. Oktober in Berlin stattfinden.

Simon Michel-Berger, Chefredakteur von agrarheute, lobt die hohe Bandbreite an Betriebskonzepten, mit denen sich die Finalisten für den CeresAward beworben haben: „Der Trend zu Nachhaltigkeit und bewusster, regionaler Ernährung in der Gesellschaft hat die heutige Landwirtschaft geprägt. Sowohl im Umweltschutz, beim Tierwohl und in der Zusammenarbeit mit der Gesellschaft finden Landwirte spannende Lösungen für die Anforderungen, die an sie gestellt werden“. Außerdem macht Michel-Berger deutlich: „Wie wichtig Nahrungssicherheit und die Qualität unseres Essens sind, zeigt sich angesichts der massiv steigenden Lebensmittelpreise besonders. Wenn wir uns in Deutschland keine Gedanken machen müssen, ob wir uns morgen unser Essen noch leisten können, dann liegt das an der harten Arbeit unserer Landwirtinnen und Landwirte“. 

 

Foto: by Deutscher Landwirtschaftsverlag