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Ein mobiles Tiny House ohne Räder aus Unterfranken

Königsbrunn - Schwarzach am Main: Nachhaltiger und bezahlbarer Wohnraum ist knapp. Ein Tiny House ermöglicht ressourcensparendes und leistbares Wohnen für alle Altersgruppen. Das dachten sich auch die 5 jungen Unternehmer:innen der 2AM Tiny House GmbH. Inspiriert von der Tiny Living Bewegung in den USA entwickelten sie ein Modulhaus, das auch in unseren Breitengraden ganzjährig bewohnbar ist.

„2 a.m. – eine magische Uhrzeit. Wenn man um 2 Uhr morgens noch wach ist, dann hat man entweder ganz schön lange in einem guten Buch gelesen, kommt nicht von der Lieblingsserie los, oder sitzt mit Menschen an einem Tisch, die einem unheimlich wichtig sind und genießt den Augenblick. In so einem Moment wurde uns bewusst, dass wir gar nicht so viel brauchen, um glücklich zu sein. Ein kleines Haus, die wichtigsten Menschen um einen herum, Küche, Bad und Bett. Aus dieser Situation und einem nächtlichen Gespräch über die wichtigsten Dinge im Leben ist die gemeinsame Firma 2AM Tiny House entstanden.“, so die Nordheimerin Klara Nippert, die gemeinsam mit Johannes Müller, Theresa Achleitner, Tobias Waclawczyk und Andreas Achleitner das Ziel hat neue Wege für günstiges Wohnen, Flexibilität und Umweltbewusstsein zu ermöglichen.

Und so ging das Brainstorming los. Ein Zimmermann, ein Unternehmer, zwei Wirtschaftsingenieur:innen und eine Designerin legen sich dafür ins Zeug den Traum vom Eigenheim auf kleinem Fuß zu ermöglichen. Es wurden Bedürfnisse abgefragt, Pläne geschmiedet, Möglichkeiten ausgelotet und rechtliche Rahmenbedingungen geprüft. Denn so einfach, wie wir es von den amerikanischen Vorreitern vorgelebt bekommen, ist es in Deutschland nicht ein Tiny House zu platzieren.

Generell ist ein dauerhaftes Wohngebäude mit Anschluss an die Wasser- und Stromversorgung immer genehmigungspflichtig. Ein Rolling Home, also ein kleines Haus auf Rädern, unterliegt zusätzlich der Straßenverkehrsordnung. Aufgrund der daraus entstehenden Einschränkungen in Gewicht und Größe ist es nicht gut isoliert und nicht langlebig. Da rechtlich gesehen auch ein Rolling Home nur auf einem erschlossenen Baugrund stehen darf macht es kaum Sinn, diese Einschränkungen für eine vorgegaukelte Flexibilität in Kauf zu nehmen. Ein mobiles Modulhaus dagegen vereint die Vorteile eines Tiny Houses mit denen eines Holzhauses. Es ist versetzbar, sehr gut isoliert, und gut für Mensch und Natur.

„Wir erkannten schnell, dass wir nicht nur kleine Modulhäuser verkaufen wollen, sondern den gesamten Prozess begleiten müssen, wenn wir mit dieser Idee Erfolg haben möchten. Denn oft scheitern angebahnte Aufträge schlicht weg an bürokratischen Hürden, Bebauungsplänen, dem passenden Grundstück“, so der Nordheimer Zimmerer Johannes Müller, der die Häuser in Schwarzach am Main baut. Kundenbetreuung heißt für 2AM: Möglichkeiten aufzeigen, örtliche Gegebenheiten zu prüfen und aktiv in die Kommunikation mit Gemeinden zu gehen. So kann nach der Frage, wie das Tiny House aussieht direkt die größte Hürde des Traums vom Tiny House geklärt werden: Wo darf es stehen?

Ziel ist es ein nachhaltiges Haus zu bauen, dessen wohnphysikalische und ökologische Eigenschaften punkten, ohne dass Wünsche offenbleiben. Hierzu werden nicht nur die Materialien sorgfältig ausgewählt, sondern auch das Thema Flächenversiegelung, Ressourcenknappheit, CO2 Ausstoß beim Transport sowie Lieferwege berücksichtigt. Durch optimale Isolierung, Heizung und sommerlichen Hitzeschutz werden alle Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) eingehalten und mit einem Energieausweis die Alltagstauglichkeit des kleinen Modulhauses bestätigt. Somit wird nicht nur ein enorm gutes Raumklima, sondern auch die Langlebigkeit des Hauses gewährleistet.

„Unsere Welt wird immer schneller, der Konsumanreiz größer und wir überhäufen uns mit Dingen, die uns nicht glücklicher machen. Wir wollen auf das Notwendigste reduzieren, sind dabei aber in keinem Fall anspruchslos. Um für alle Eventualitäten gut gerüstet zu sein, haben wir unser bisher größtes Modell BIG BERND entwickelt.“ Erklärt die gebürtige Nordheimerin, Theresa Achleitner. Dieses Modell ist mit seinen 31qm das Größte, das das Team bisher auf den Markt brachte und bringen wird. So kann das kleine Modulhaus unkompliziert transportiert werden, denn wer braucht ein mobiles Haus, das zu versetzen ein Vermögen kostet?

Über den ungewöhnlichen Produktnamen des ersten Hauses erzählt Klara Nippert lächelnd: „Es ist unser größtes Modell und der Name unserer ersten Kunden war Bernd. Damit wollten wir auf unsere Art Danke sagen. Denn Bernd war schon lange vor unserer Gründung interessiert und wartete trotzdem geduldig darauf, bis wir alle Prozesse optimierten und bereit für die langersehnte Auslieferung waren.“

Für alle, für die das Thema Tiny House eine echte Option ist und die noch einen regionalen Hersteller suchen oder Hilfe bei der Frage brauchen, worauf bei einem Tiny House Projekt zu achten ist, kann dieses dynamische Team die Lösung parat haben.

www.2am-tinyhouse.com

Foto: by 2AM Tiny House GmbH

Foto: by 2AM Tiny House GmbH

Foto: by 2AM Tiny House GmbH