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Gezupft, gebraut, gezapft, getrunken

Ochsenfurt: 3-G war gestern. Das Motto der diesjährigen Hopfenernte war 4-G. Gezupft, gebraut, gezapft, getrunken. Bei bestem Wetter und unter Einhaltung aller Vorschriften konnten am Ende 150kg Hopfen geerntet werden, die alsbald zum begehrten „Hopfenpils“ verarbeitet werden.

„Wir holen uns ein Stück Normalität zurück“, mit diesen Worten eröffnete Brauereichef Karl-Heinz Pritzl die diesjährige Hopfenernte der Ochsenfurter Kauzen Bräu. Und weiter: „Im vergangenen Jahr fand pandemiebedingt nur eine Hopfenernte „light“ statt. Sie war außergewöhnlich und hoffentlich die Ausnahme. Jetzt endlich dürfen wir, unter Auflagen, wieder mit Gästen feiern.“ Gut 150 freiwillige Helfer durften demnach am vergangenen Samstagmorgen im Hopfengarten der Kauzen Bräu antreten. Eingeladene Brauereifreunde, Geschäftspartner, und lokale Politprominenz sowie die amtierende, bayerische Bierkönigin Sarah Jäger waren pünktlich um 10 Uhr am Start. Ab dann wurde fleißig gezupft, zeitgleich fanden auch die Wettzupfen-Wettbewerbe im Einzel- und Team-Zupfen statt. An allen Tischen wurde gezupft was das Zeug hielt und die Finger hergaben. „Der Hopfen steht in diesem Jahr gut da“, so Brauerei Juniorchef Jacob Pritzl der als Braumeister mit kennendem Blick die Dolden beurteilte, „Das Sommerwetter lud wohl nicht wirklich zum Baden ein, dafür hat es der Natur mehr als gutgetan. Ich denke, dass wir nach vier Stunden zupfen eine zufriedenstellende Ernte haben werden und schon in wenigen Wochen das Hopfenbier genießen können.“ Rund 150kg frischer Hopfen fanden sich am Ende in Säcken wieder die direkt zur Weiterverarbeitung in die Hallertau gefahren wurden. „Daraus“, so Seniorchef Karl-Heinz Pritzl, „werden dann etwa 200 Hektoliter feinstes Hopfenbier gebraut. Das entspricht in etwa 2.000 Kisten Bier.“

Flinke Finger gefunden

Beim Wettzupfen im Team zu je sechs Zupfern hatte am Ende die Mannschaft „Hätzfelder Kreis“ die Nase vorn. Sie schafften es binnen zehn Minuten insgesamt gut 2360g Hopfen zu ernten. Das Einzelzupfen wurde bereits zum vierten von Wolfgang Kuhl dominiert. Exakt 760 Gramm Hopfen konnte der Sieger von den Ranken zupfen und trägt nun für ein weiteres Jahr den Titel „Hopfenkönig“.

Karl-Heinz und Jacob Pritzl abschließend: „Bei bestem Wetter konnten wir eine ertragreiche Ernte verbuchen. Trotz Auflagen, die sowohl von uns als auch von unseren Gästen strikt eingehalten wurden, herrschte gute Stimmung. Alle Zupfer waren mit Spaß und Freude bei der Sache, wir haben gemerkt, dass vielen diese Art der Kontaktpflege gefehlt hat. Unseren Dank richten wir an alle Helfer, hervorheben wollen wir die Streetbunny-Crew, die uns bei Auf- und Abbau tatkräftig unterstützt hat. Wir hoffen im nächsten Jahr wieder mehr Gäste und Helfer begrüßen zu dürfen um dann die Traditionsveranstaltung wie gewohnt durchführen zu können.“

Das Hopfenbier der Ochsenfurter Kauzen Bräu wird ab Mitte Oktober in den Handel gehen. Erkennbar sind die 0,5l-Flaschen am besonderen Rückenetikett, dass den Hopfengarten zeigt. Erhältlich ist das Hopfenbier in der Kiste mit je 20 Flaschen oder im handlichen 6er-Träger beim gut sortierten Getränkehandel.

 

Fast wie früher. Durch den Wegfall der Coronaauflagen war die Hopfenernte sehr gut besucht. hinter Reihe von Links: Graf Manto zu Castell-Rüdenhausen, Harald Kopp, Jacob Pritzl, Otmar Reissmann, Helmut Krämer, Paul Lehrieder, Wolfgang Kuhl, Christine Haupt-Kreuzer, Johannes Menth, Manfred Ländner vorne von links: Karl-Heinz Pritzl, Sarah Jäger, Julia Moutschka, Karen Häusner, Rosa Behon, Dr Susanne Krof, Freya Altenhöner, Volkmar Halbleib, Arthur Steinmann Foto: by Kauzen Bräu

Brauereichef Karl-Heinz Pritzl (r.) mit Bierköniging Sarah Jäger, Hopfenkönig Wolfgang Kuhl und Jacob Pritzl. Foto: by Kauzen Bräu