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IHK-Blitzumfrage zur Corona-Krise

Stillstand und Personalabbau in Mainfranken

Mainfranken/Würzburg Wie aus einer zweiten Blitzumfrage unter Mitgliedsunternehmen der IHK Würzburg-Schweinfurt hervorgeht, sind für rund neun von zehn mainfränkischen Unternehmen (93 Prozent) die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das eigene Geschäft bereits heute deutlich spürbar. Im Vergleich zur letzten Befragung vor etwa drei Wochen hat dieser Wert somit um mehr als 40 Prozentpunkte zugenommen.

 

„Viele Betriebe mussten schließen. Und selbst jene Unternehmen, die noch aktiv sind, spüren teils gravierende Auswirkungen auf ihr Geschäft“, kommentiert Dr. Sascha Genders, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer, die aktuelle Umfrage. Zwei Drittel der Betriebe berichten von einer geringeren Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen, gut die Hälfte (48 Prozent) von Auftragsstornierungen. Vier von zehn mainfränkischen Betrieben stehen komplett oder in Teilen still. Etwa jeder Dritte (35 Prozent) kämpft mit Liquiditätsengpässen.

 

Personalabbau aufgrund sinkender Umsatzerwartungen

Die Ausbreitung des Coronavirus wird 2020 massiven Einfluss auf die regionale Wirtschaft nehmen: Mittlerweile erwarten 82 Prozent der Unternehmen, die an der Umfrage teilgenommen haben, einen Umsatzrückgang im laufenden Jahr (Vorumfrage: 46 Prozent), die Hälfte davon sogar von mehr als 25 Prozent. In Bezug auf die Personalsituation wollen aktuell 65 Prozent der Befragten trotz Corona-Pandemie keine Anpassungen des Personalbestandes vornehmen, 33 Prozent der Unternehmen müssen hingegen Personal abbauen.

 

Unternehmen fordern Nachbesserungen

Seit Anfang vergangener Woche ergreifen Bundes- und Staatsregierung drastische Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in Deutschland und Bayern. Mit Blick auf die bisherigen Unterstützungsmaßnahmen der öffentlichen Hand äußert sich die mainfränkische Wirtschaft grundsätzlich positiv – insbesondere das Kurzarbeitergeld kommt bei den Befragten gut an. Zudem sehen sie Soforthilfen in Form von Zuschüssen und Steuerstundungen sowie die Herabsetzung von Vorauszahlungen als besonders relevant an. Dennoch muss aus Sicht der Unternehmen kurz- bis mittelfristig nachgesteuert werden: „Trotz schneller und umfangreicher Hilfsprogramme seitens der Bundes- und Landesregierung sieht die mainfränkische Wirtschaft weiteren Handlungsbedarf“, erklärt Genders. „Zwei Drittel der Unternehmen halten Unternehmenssteuersenkungen für wichtig, über die Hälfte will weitere Soforthilfen in Form von Zuschüssen. Jeder zweite Betrieb fordert ein generelles Konjunkturprogramm und erwartet Nachbesserungen beim Kurzarbeitergeld.“

 

Insgesamt haben 168 mainfränkische Unternehmen an der Befragung der IHK Würzburg-Schweinfurt teilgenommen.

 

Infoportal der IHK klärt auf

Die IHK hat eine Informationsseite zum Coronavirus für Unternehmen eingerichtet, über die zu aktuellen Auswirkungen der Pandemie sowie zu zentralen Fragen informiert wird: www.wuerzburg.ihk.de/coronavirus 

 

Information: Elena Fürst, IHK, Tel. 0931 4194-320, E-Mail: elena.fuerst@wuerzburg.ihk.de oder im Internet unter www.wuerzburg.ihk.de