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IHK informiert

Top 1: Stiftertag Mainfranken in der IHK; Top 2: IHK-Finanzierungssprechtag

Top 1: Stiftungen helfen auch der Wirtschaft

Würzburg – Würzburg ist die deutsche Stiftungshauptstadt und rangiert weit vor Metropolen wie Hamburg und München. Grund genug für die mainfränkische IHK, Unternehmensstiftungen und deren unterschiedlichen Ansatzpunkte unter die Lupe zu nehmen, um ihr Potenzial für die Unternehmenswirtschaft zu verdeutlichen.

 

„Unternehmensstiftungen können für Firmen viele Vorteile bieten. Sie bewahren, tun Gutes und sind als juristische Person beinahe unsterblich“, begrüßte IHK-Präsident Dr. Klaus D. Mapara rund 100 Interessierte zur Kooperationsveranstaltung der IHK mit dem Deutschen Stiftungszentrum. Mapara hat als geschäftsführender Gesellschafter der Firma krick.com GmbH & Co. KG aus Eibelstadt durch die Robert-und-Magret-Krick-Stiftung des Firmengründers selbst Erfahrungen im Thema gesammelt und erst letztes Jahr zu seinem 60. Geburtstag eine Stiftung gegründet, deren Zweck die Förderung von Bildung und Ausbildung junger Menschen ist.

 

Stiftungen helfen beim Generationenwechsel

Wie Stiftungen bei der Nachfolge in einem Unternehmen helfen können, machte RA Dr. Markus Heuel, Mitglied der Geschäftsleitung des Deutschen Stiftungszentrums (DSZ) aus Essen deutlich. „Wenn es um die operative Nachfolge in einem Unternehmen geht, müssen Sie rechtzeitig an eine Lösung in der Geschäftsführung denken, wenn es aber um Fragen der Vermögensnachfolge geht, kann eine Stiftung weiterhelfen.“ Zwar gebe es Aspekte wie Pflichtteilsansprüche, Versorgung der Familie oder die Ausschüttungspolitik des Unternehmens zu beachten und Stiftungen könnten hinsichtlich des einmal getroffenen Stiftungszweckes nur schwer „lernen“, aber dies schmälere nicht die Attraktivität der Rechtsform. Nicht von ungefähr habe sich die Anzahl der Stiftungen seit den Nullerjahren auf heute 24.000 in Deutschland verdoppelt.

 

Finanzielle Unabhängigkeit sichern

Wolfgang Weggen, stellvertretender Sprecher des Vorstandes der Diehl Stiftung & Co. KG aus Nürnberg, informierte über den praktischen Nutzen der Stiftung aus der Sicht eines Unternehmens. Die Diehl Stiftung, von der zweiten Generation des seit 1902 bestehenden Familienunternehmen ins Leben gerufen, hatte das Ziel, die finanzielle Unabhängigkeit zu sichern. „Die Anteile des Unternehmens können nicht in fremde Hände gelangen, das war das entscheidende Motiv für die Stiftungsgründung“, so Weggen. Carl Diehl vererbte das Unternehmen an drei Söhne bzw. drei Stämme, deren Nachfahren jeweils einen Stammessprecher wählen, die gemeinsam die Geschicke des Unternehmens lenken. Diehl ist heute ein international aufgestellter Technologiekonzern in der vierten Generation familiengeführt und Zulieferer in den Branchen Metall, Elektro, Verteidigung, Luftfahrt und Metering. Das Unternehmen besitzt Standorte in 18 Ländern und beschäftigt rund 17.500 Mitarbeiter, die 3,7 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften. Gesellschaftliche Verantwortung und Regionalität Welche Rolle Stiftungen auch für das Thema Corporate Social Responsibility (CSR), Nachhaltigkeit und zur Stärkung einer Region spielen, das diskutieren im Anschluss die Redner des Tages, erweitert um Walter Herberth, Leiter der Stiftung Juliusspital, Würzburg, Silke Mayer, Vorstandsvorsitzende der Dirk-Nowitzki-Stiftung, Würzburg, und Dr. Gunther Schunk, stellvertretender Stiftungsratsvorsitzender der Vogel Stiftung Dr. Eckernkamp, Würzburg. Die Dirk-Nowitzki-Stiftung wurde bewusst ins Leben gerufen, um Kindern und Jugendlichen, die es im Leben nicht so gut erwischt haben, zu helfen. Dieser karitative Gedanke liegt auch der Satzung der Stiftung Juliusspital Würzburg zu Grunde. Der Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn setzte fest, „den Alten, Kranken und Gebrechlichen zu helfen und den Mangel der Zeit zu erkennen und weiterzuentwickeln“. Auch die Vogel-Stiftung hat ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke und konnte seit ihrer Gründung im Jahr 2000 vieles innerhalb der Schwerpunkte Bildung, Wissenschaft, Gesundheitswesen und Kultur bewegen. Die Teilhabe am Leben - über alle Generationen hinweg - steht hier im Mittelpunkt des Handelns.

 

Top 2: Förderprogramme und Finanzierungswege

Würzburg – Die IHK Würzburg-Schweinfurt bietet am 27. Februar 2019 von 09:00 bis 16:00 Uhr mit der LfA Förderbank Bayern einen Finanzierungssprechtag in der IHK in Würzburg an.

 

Unternehmer und Gründer erhalten in vertraulichen Einzelgesprächen mit Fördermittel- und Finanzierungsexperten der Wirtschaftskammer und der Förderbank kostenfrei und neutral Informationen zu allen öffentlichen Finanzierungs- und Förderprogrammen. Der Finanzierungssprechtag bietet Unterstützung, sowohl in der Gründungsphase, als auch bei der Unternehmensübernahme, einer geplanten Erweiterung oder Investition sowie in Krisenzeiten.

 

Zur Terminvergabe ist eine Anmeldung erforderlich. Information/Anmeldung: Daniela Dusel, IHK, Tel. 0931 4194-296, E-Mail: daniela.dusel@wuerzburg.ihk.de oder unter www.wuerzburg.ihk.de/finanzierung