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IHK veröffentlicht Digitalkompass 2.0

„KI, Cloud-Computing und Automatisierung stehen im Fokus“

Würzburg/Mainfranken – Die IHK Würzburg-Schweinfurt hat den Digitalkompass 2.0 veröffentlicht. Die Studie zeigt: Viele regionale Firmen setzen inzwischen auf digitale Tools. Allerdings stehen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) vor der Herausforderung, digitale Technologien in ihre betrieblichen Abläufe einzubinden.

 Der „Digitalkompass Mainfranken 2025“ ist das Ergebnis einer umfassenden Analyse des Digitalisierungsstands in der Region. Er wurde von der IHK Würzburg-Schweinfurt in Zusammenarbeit mit der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und INBESO Consulting durchgeführt. Die Studie beleuchtet Fortschritte sowie Herausforderungen und formuliert Handlungsempfehlungen für Unternehmen und Politik.

Eine wichtige Erkenntnis der Befragung: Die Digitalisierung ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Unternehmensstrategie geworden. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sehen sich jedoch mit der Herausforderung konfrontiert, innovative Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI), Cloud-Computing oder Automatisierung in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Einige Unternehmen haben bereits eine Vorreiterrolle eingenommen, in manchen Bereichen – etwa IT-Sicherheit oder Datenmanagement – besteht jedoch weiterhin Nachholbedarf.

Die Studie basiert auf qualitativen Interviews mit 45 Unternehmen aus Mainfranken und liefert ein facettenreiches Bild der digitalen Transformation in der Region. Dr. Lukas Kagerbauer, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer, fasst die zentralen Erkenntnisse zusammen: „Viele Unternehmen haben erfolgreich Digitalisierungsprojekte umgesetzt und verfügen über Strukturen, die eine nachhaltige Transformation ermöglichen.“ Vor allem kleinere Betriebe würden jedoch mit begrenzten Ressourcen und fehlenden digitalen Kompetenzen kämpfen. „Schlüsseltechnologien wie KI, Cloud-Computing und Automatisierung stehen im Fokus, während Hyperautomation noch wenig Beachtung findet“, so Kagerbauer. Zugleich habe die Corona-Pandemie die Digitalisierung beschleunigt, jedoch mit unterschiedlichen Auswirkungen auf große und kleine Unternehmen. „Unsere Studie zeigt außerdem, dass eine negative Einstellung gegenüber Veränderungen häufig ein Hindernis darstellt. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, Prozesse gezielt zu optimieren und digitale Lösungen strategisch einzusetzen.“

 

Handlungsempfehlungen für Unternehmen

 Auf Basis der Ergebnisse formuliert Dr. Axel Winkelmann, Professor an der Universität Würzburg und einer der Studienautoren, konkrete Empfehlungen für die Unternehmen: „Digitalisierung sollte nicht nur technologisch, sondern auch organisatorisch betrachtet werden.“ Auch seien Investitionen in digitale Kompetenzen und IT-Sicherheit essenziell. Dabei könnten laut Winkelmann auch staatliche Förderprogramme helfen. Und auch der Austausch zwischen Unternehmen, Behörden und Forschungseinrichtungen fördere Innovationen.

Neben Handlungsempfehlungen für Unternehmen enthält die Studie bedeutende Impulse für politische Entscheidungsträger. „Sie macht deutlich, dass bürokratische Hürden abgebaut und Förderprogramme gezielt weiterentwickelt werden müssen, um die digitale Transformation in Mainfranken voranzutreiben“, erklärt IHK-Experte Kagerbauer. „Die Digitalisierung ist kein Selbstzweck – sie ist eine strategische Antwort auf die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen.“ Nur durch eine aktive Auseinandersetzung mit den digitalen Möglichkeiten könne Mainfranken als Wirtschaftsstandort bestehen. „Krisenzeiten sind Unternehmerzeiten. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie anpassungsfähig unsere Unternehmen sind – wenn ihnen der nötige Spielraum gegeben wird.“

Weitere Informationen zur Studie sowie konkrete Handlungsempfehlungen stehen online unter: www.wuerzburg.ihk.de/digitalisierung