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IHK zu Gast bei der Deutschen Post AG

Von neuer Mobilität und notwendigen Infrastrukturen

Würzburg – Der Verkehrsausschuss der IHK Würzburg-Schweinfurt hat anlässlich seiner Herbstsitzung bei der Deutschen Post AG in Würzburg getagt. Ein Schwerpunkt war die Vorstellung des StreetScooter. Außerdem diskutierten die Teilnehmer über die Entwicklung der Infrastrukturen der Region und den Fachkräftemangel im Verkehrsgewerbe. Im Anschluss an die Sitzung erhielten die Gäste einen Einblick in das Briefzentrum der Post am Standort.

 

Erfolgsgeschichte StreetScooter

„Wenn man etwas nicht bekommt, was man benötigt, dann macht man es eben selbst“, erklärte Dr. Jörg Salomon, Vice President StreetScooter Deutsche Post AG anlässlich seines Vortrags „StreetScooter – Nachhaltige Logistik durch Elektromobilität“. Ausgehend vom selbst gesetzten Ziel des Unternehmens, die CO2-Effizienz deutlich zu steigern – bis zum Jahr 2050 soll die Emission auf null gesenkt werden – begann im Jahr 2010 die Produktion des Streetscooter. Seitdem ging die Entwicklung rasant voran: „Heute ist der StreetScooter das größte E-Mobilitätsprojekt Deutschlands. So sind zum Beispiel etwa 7.000 Fahrzeuge in Deutschland, in den Niederlanden und in Österreich im Einsatz, mehr als 42 Millionen rein elektrisch gefahrene Kilometer sind nachweisbar“, so Salomon. In Anbetracht des Klimawandels, des wachsenden Verkehrsaufkommens, der Umweltbelastungen in den Städten und von Fahrverboten sei die weitere Perspektive des Scooters sehr positiv.

 

Stadt Würzburg soll sich für B 26n stark machen

Der IHK-Verkehrsausschuss thematisierte auch die zweite Fortschreibung des Luftreinhalteplans der Stadt Würzburg sowie den Green City Plan. Bei beiden Maßnahmen hatte sich die IHK als Trägerin öffentlicher Belange aktiv in den Prozess eingebracht und so die Interessen der mainfränkischen Wirtschaft hervorgehoben. „Insbesondere der Anfang August fortgeschriebene Luftreinhalteplan enthält viele positive Facetten, etwa die Themen multimodale Mobilität, der Wille zur Stärkung des ÖPNV oder die Forcierung von Park-&-Ride-Parkplätzen in der Region“, berichtete Dr. Sascha Genders, IHK-Bereichsleiter Standortpolitik sowie Existenzgründung und Unternehmensförderung.

 

Wichtig sei mit Blick auf die Verkehrssituation im Großraum Würzburg aber insbesondere auch die rasche Realisierung der Westumfahrung Würzburg. Der Verkehrsausschuss sieht im „12-Punkte-Programm Verkehr“ eine Akzentuierung des Votums der IHK-Vollversammlung für den Bau der Strecke vom Autobahndreieck Werneck bis zur A3 westlich von Würzburg. Gerade die Akteure in der Stadt Würzburg sollten sich aus Sicht der Wirtschaft mit Blick auf Verkehrssituation und Luftqualität vehement für den zügigen Gesamtbau der B 26n engagieren.

 

Fachkräftemangel, Maut und Schienenverkehr

Weitere Themen des Verkehrsausschusses unter Vorsitz von Hein Vedder, Geschäftsführer der TRANSLOG Transport + Logistik GmbH, waren die Fachkräftesituation im Verkehrsgewerbe, die Entwicklung der Binnenschifffahrt in Mainfranken oder die Folgen der Maut für die Branche. Die Teilnehmer diskutierten auch die Entwicklung der Schienenverkehrsinfrastruktur. Mit Blick auf den neuen Deutschlandtakt und den Stellenwert des ICE-Knotenpunktes Würzburg gilt es aus Sicht der Unternehmer, den Stellenwert des Standortes zu stärken.