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Im Landkreis Schweinfurt gibt es genau so viele Krankmeldungen wie im Vorjahr

Schweinfurt: Die aktuelle Auswertung der AOK zum Krankenstand für 2017 zeigt: Im Landkreis Schweinfurt sind AOK-versicherte Arbeitnehmer kränker als im bayernweiten vergleich. Mit 5,4 Prozent liegt der Krankenstand deutlich über dem Bayernwert von 4,7 Prozent. Der Krankenstand blieb im Landkreis gegenüber dem Vorjahr stabil.

 

Obwohl im vergangenen Jahr weniger Arbeitnehmer wegen Erkältung Zuhause bleiben mussten, waren Atemwegserkrankungen der häufigste Grund für eine Krankschreibung. 48,1 Krankmeldungen je 100 erwerbstätige AOK-Mitglieder gab es im vergangenen Jahr in Schweinfurt wegen dieser Krankheitsart. Demgegenüber entfielen auf Muskel- Skeletterkrankungen 33,7, auf Erkrankungen des Verdauungssystems 17,3 und auf Verletzung 18,2 von 100 Arbeitsunfähigkeitsfällen. "Geht es um die Dauer der Erkrankung, so verursachen Muskel- und Skeletterkrankungen von allen Krankheitsarten immer noch die meisten Ausfalltage", so Lothar Zachmann von der AOK in Schweinfurt. Statistisch gesehen war deswegen 2017 jeder AOK-versicherteArbeitnehmer aus dem Landkreis 6,18 Tage krank geschrieben. 3,07 Fehltage ergeben sich aus Atemwegserkrankungen 3,99 Krankheitstage wegen Verletzungen. Insgesamt war im Freistaat durchschnittlich jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer 17 Kalendertage krank, im Landkreis Schweinfurt waren es im Schnitt 19,69 Tage.

 

Unverändert gibt es in Bayern ein deutliches Nord-Süd-Gefälle: Während in Oberfranken der Krankenstand mit 5,4 Prozent am höchsten war, betrug er in Oberbayern lediglich 4,1 Prozent. In Unterfranken lag er bei 5,2 Prozent. Die Ursachen hierfür: Nordbayerische Unternehmen haben deutlich ältere Belegschaften. Oberbayerische Arbeitgeber dagegen profitieren von einem starken Zuzug jüngerer Arbeitnehmer

 

"Um arbeitsbedingte Erkrankungen zu vermeiden, unterstützen wir Unternehmen aus unserer Region beim betrieblichen Gesundheitsmanagement", so Lothar Zachmann. Allein im AOK-Direktionsbereich Schweinfurt - deckungsgleich mit der Region Main-Rhön - nutzen jährlich über 120 Unternehmen diesen Service. Bayernweit waren es allein im letzten Jahr mehr als 2.800. Dabei zählte etwa jedes dritte Unternehmen zum verarbeitenden Gewerbe, jedes fünfte Unternehmen gehörte der Gesundheits- und Sozialbranche an. Vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen profitieren von individuellen Angeboten für einen gesunden Arbeitsplatz. Rund 40 Prozent der Unternehmen mit langfristigen Projekten zur Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) beschäftigen weniger als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die AOK Bayern stemmte damit mehr als jedes sechste BGF-Projekt in der gesetzlichen Krankenversicherung bezogen auf ganz Deutschland.