Die kürzlich veröffentlichte Chronik der Ochsenfurter Kauzen Bräu befindet sich jetzt in guter und wesentlich älterer Gesellschaft: Zwei Bände wurden dem Stadtarchiv vor Weihnachten zur Verfügung gestellt.
Ochsenfurt: Ohne die Kauzen Bräu wäre Ochsenfurt nicht Ochsenfurt: Die Brauerei zählt seit nunmehr 210 Jahren zum festen Bestandteil der südlichsten Stadt am Main. "Seit 1809 existiert die Brauerei, seit dieser Zeit ist sie mit Ochsenfurt und der Region fest verbunden", erklärt Brauereichef Karl-HeinzPritzl, der dem Unternehmen in fünfter Generation seit über einem Vierteljahrhundert vorsteht. Als eine der letzten verbliebenen Privatbrauereien war es der Geschäftsführung ein wichtiges Anliegen, die Brauereigeschichte in Wort und Bild für die Nachwelt festzuhalten. Jacob Pritzl, Juniorchef in sechster Generation, lässt wissen: "Wer das Buch liest weiß, dass wir nicht nur das Brauhandwerk und dessen Tradition leben, sondern auch die Regionalität."
Für Alt-Bürgermeister und Stadtarchivar im Ehrenamt Peter Wesselowsky war es mehr Pflicht als Kür, mit der Brauereichronik das Stadtarchiv in Ochsenfurt zu ergänzen. "Denn", so erklärt er, " irgendwann einmal wird auch aus dem jungen Buch ein historisches Dokument, ein Nachschlagewerk für die folgenden Generationen Ochsenfurter Bürger. Überdies sind in dem Buch viele Fakten aufgeführt und Bilder abgedruckt, die sonst nirgends archiviert sind. Wir freuen uns über das ergänzende Werk."
Im Ochsenfurter Stadtarchiv lagern auf rund 1.000 Metern modernsten Rollregalen historische Schätze: Die älteste Urkunde datiert auf 1360, das jüngste Werk ist die Brauereichronik der Ochsenfurter Kauzen Bräu. Karl-Heinz und Jacob Pritzl sind stolz darauf, ihr Buch dem Archiv zur Verfügung stellen zu dürfen: "Es hat uns gefreut und mit Stolz erfüllt, als Peter Wesselowsky uns um ein Exemplar des Buches zur Archivierung und Ergänzung bat. Seinem Wunsch sind wir gerne nachgekommen und hoffen, so den künftigen Generationen ein Stück Brauereigeschichte vermitteln zu können. Nicht zuletzt sind wir überzeugt, mit dem Buch unser Regionalbewusstsein erklären zu können."
