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Leere Stühle - auch in Schweinfurt

Schweinfurt: Am 17. April 2020 machten über 1.000 leere Stühle in Dresden auf die Not der Gastronomen, Hoteliers und Event-Veranstalter aufmerksam. Ganz Deutschland berichtete über die Aktion "Leere Stühle", mit die Forderungen an Land und Bund untermauerten wurden. Wir Schweinfurter Betriebe aus der Gastronomie, Hotellerie und Eventbranche werten das Ergebnis des gestrigen Koalitionsausschuss als Teilerfolg. Aktionen wie die "Leere Stühle" Kampagne haben es geschafft auf die Existenzangst Tausender Gastronomen, Hoteliers und Veranstalter aufmerksam zu machen. Wir sehen deutlich, dass die Bemühungen dazu geführt haben, dass erste Verbesserungen zu unseren Gunsten angeboten wurden, um die akute und unverschuldete Not einer Branche zu lindern.

 

U.a. wurden folgende Maßnahmen beschlossen und konkretisiert: 1. Gestaffeltes Kurzarbeitergeld - Betrifft alle, die das KUG für eine um mindestens 50 Prozent reduzierte Arbeitszeit beziehen: Ab dem 4. Monat des Bezugs soll dieses auf 70 Prozent beziehungsweise 77 Prozent für Haushalte mit Kindern und ab dem 7. Monat des Bezuges auf 80 Prozent beziehungsweise 87 Prozent für Haushalte mit Kindern steigen - längstens bis Ende 2020.

 

2. Außerdem werden für Arbeitnehmer in Kurzarbeitab 1. Mai bis Ende 2020 bereits bestehende Hinzuverdienstmöglichkeiten erweitert.

 

3. Die Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie wird laut Beschluss ab dem 1. Juli befristet bis zum 30. Juni 2021 auf den ermäßigten Steuersatz von 7 Prozent gesenkt. Unsere Unternehmer und Mitarbeiter bleiben zuhause, um die Gesundheit der Bürger unseres Landes nicht zu gefährden.

 

Folgende große Probleme bleiben ungelöst: 1. Aufstockung des Kurzarbeitergeldes ab 4. Monat. Mitarbeiter in der Gastronomie finanzieren sich aus Gehalt, Nacht- und Feiertagszuschlägen und Trinkgeldern. Das Kurzarbeitergeld ist nur ein Anteil des Gehaltes - damit können viele unserer Mitarbeiter ihre Kosten nicht bewältigen.

 

2. 7 % MWST zur Refinanzierung der auflaufenden Kosten und entfallenden Gewinne. Eine Senkung der MWST wäre für uns eine Möglichkeit, zukünftig Teile der Ausfallkosten wieder zurück zu verdienen. Darüber hinaus berücksichtigt sie nicht Betreiber von Bars, Diskotheken und Veranstalter. Die Begrenzung bis Juni2021 ist aber dafür deutlich zu kurz - Bei weiterer Schließung fehlen die starken Feiertags- und Sommermonate, der Effekt würde dann in den tendenziell schwächeren Wintermonaten wirken und wäre vor dem Sommer 2021 schon wieder vorbei. Vorsichtige Berechnungen gehen davon aus, dass eine Refinanzierung über 6-7 Jahre erfolgen könnte.

 

3. Klarstellung der Regelungen zu Veranstaltungen und Größe fehlen. Dadurch haben alleVeranstalter, Künstler und Gastronomen keine Planungssicherheit.

 

4. Es bedarf weiterhin einer einfachen und eindeutigen Gutscheinregelung. Dies betrifft die Umwandlung von gekauften Tickets in Gutscheine, Gültigkeit nach gesetzlicher Regelung des BGB.

 

5. Noch immer gibt keine einheitlichen Bundeszuschüssefür mehr als 10 Mitarbeiter.

 

Wir sagen an deutlich, wir wollen nicht anhäufen, wir wollen durch die Krise nicht reich werden, wir wollen überleben! Deswegen beteiligen wir uns erstmals an der bundesweiten Kampagne "Leere Stühle" um auf unsere Not plakativ aufmerksam zu machen. Zwischen 11 und 13 Uhr stehen auf der Nordseite des Marktplatz symbolisch leere Stühle und eine eingepackte Tafel.

 

Unterzeichner

Aposto

Blacksoulkitchen

Brick House Grill & Bar

Café Vorndran

Café Kölsch

Café Bar Mythos

Chumbos

Cinema Dean & David

DDC Entertainment Group

Enchilada

Estanzia

Feel Contacts

Fleischerei

Hirschkeller

Hotel Ross

Lokwerk Haßfurt

Mangolds Theatermeisterei

Mangolds Frühstücksmeisterei

Neue Schranne

PASE Licht- und Tontechnik GmbH

Pizza Jordani

Stadtstrand Schweinfurt & Haßfurt

Weinstube Dahms

Yummy Sushi-Restaurant