Würzburg Norbert Zirnsak, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg, wurde Ende August vom Vorstand der IG Metall mit der kommissarischen Geschäftsführung der IG Metall Geschäftsstelle Würzburg beauftragt.
Der Wechsel an der Spitze bei den Würzburger Metallern findet während einer laufenden Wahlperiode statt. Die Personalie wurde erforderlich, nachdem der Erste Bevollmächtigte, Werner Flierl, im Juli in die aktive Phase der Altersteilzeit wechselte. Damit schied Flierl auch aus seiner Bevollmächtigten Wahl funktion aus. Der neue kommissarische erste Bevollmächtigte, Norbert Zirnsak, wurde vom IG Metall Vorstand ferner mit der Führung der Ortskasse bis zum Zeitpunkt der regulären Neuwahlen im März 2024 beauftragt.
Werner Flierl, der 20 Jahre lang bei der IG Metall Würzburg, zunächst als hauptamtlicher Gewerkschaftssekretär, dann als Zweiter Bevollmächtigter und seit Juli 2018 als erster Bevollmächtigter arbeitete, verabschiedet sich Mitte September vom Ortsvorstand der IG Metall. Von den Delegierten der IG Metall wird Werner Flierl für sein jahrelanges engagiertes Wirken auf der letzten Delegiertenversammlung in der laufenden Wahlperiode, im November in Eibelstadt gewürdigt.
Norbert Zirnsak (52), ist gelernter Industriekaufmann und stammt aus dem unterfränkischen Ebelsbach. Seinen Beruf hat er beim Küchenmöbelhersteller allmilmö in Zeil am Main erlernt. Zirnsak war in den Jahren zwischen 2010 und 2017 hauptamtlicher Gewerkschaftssekretär beim DGB in Würzburg. Seit Juli 2017 arbeitet er für die IG Metall.
Die IG Metall Geschäftsstelle Würzburg ist für die Betriebe der Metall- Holz- und Textilbranche im Bereich der ehemaligen Landkreise Bad Brückenau, Marktheidenfeld und Karlstadt, des Landkreises und der Stadt Kitzingen, sowie des Landkreises und der Stadt Würzburg zuständig. Mit aktuell 11.000 Mitgliedern gehört die IG Metall Würzburg zu den mittelgroßen Geschäftsstellen der Organisation in Bayern. Von Würzburg aus werden rund 80 Betriebe mit Betriebsratsgremien betreut. Darunter beispielsweise die Firmen Warema und Procter & Gamble in Marktheidenfeld, Fehrer und Frankenguss in Kitzingen, Koenig & Bauer und Brose in Würzburg, sowie der Automobilzulieferer GKN in Bad Brückenau.
Norbert Zirnsak: "Wir werden auch künftig daran arbeiten, die gewerkschaftliche Vertretung in den Betrieben der Region weiter zu stärken und uns in gesellschaftspolitische Debatten einmischen". Mit Blick auf die Landtagswahlen im Oktober 2023 fordert Zirnsak "klare industriepolitische Entscheidungen, die zu mehr tarifgebundener Arbeit führen". Für diesen Herbst kündigt Zirnsak den Beginn der Auseinandersetzung um einen Haustarifvertrag beim Backautomatenbauer Miwe in Arnstein an.