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Pressemitteilung Brauerei Roth

Volksfest 2019: Kein Roth-Bier mehr im Festzelt

Schweinfurt, 18.02.18 Das Schweinfurter Volksfest findet heuer vom 21. Juni bis 1. Juli statt. Wie seit Jahrzehnten wird auch wieder bei der Schweinfurter Traditionsbrauerei Roth ein süffiges Fest-Bier eingebraut. Zuerst in der Flasche für die ungeduldigen Liebhaber des gewohnt kräftigen RothVolksfestbiers und danach im Fass für den Genuss auf dem Rummel. Ausgeschenkt wird das „Original Schweinfurter Roth Volksfestbier“ also auch 2019 wieder vor und auf dem Volksfest - dort aber nur noch in Suleks Fischbraterei und dem Schwenkgrill Drexel, nicht mehr im großen Festzelt.

 

Den „wohl überlegten“ Rückzug aus dem Festzelt begründet die Geschäftsführung der Brauerei Roth in einer Pressemitteilung mit einem erneuten Defizit beim Volksfest im Sommer 2018. „Wir zahlen im Festzelt schon seit Jahren drauf, auf das bisher höchste Minus im letzten Jahr mussten wir aber reagieren“, erklären Geschäftsführer Edgar Borst und seine Söhne und Juniorchefs Alexander und Mario Borst.

 

Beim Volksfest und dabei zuvorderst im Festzelt wird seit Menschengedenken Schweinfurter Bier ausgeschenkt. Zu den besten Zeiten gab es so viele Brauereien, dass nicht alle auf einmal zum Zug kommen konnten. Edgar Borst erinnert hier an die Zeit, als es mit Wallbräu, Hagenmeyer, Brauhaus und Roth noch vier Schweinfurter Brauereien gab. Beim Volksfest hätten dann immer zwei Brauereien im Zweijahresrhythmus ihr Bier ausgeschenkt. Als von 1993 an nur noch das Brauhaus und Roth übrig waren, war in einem Jahr das Brauhaus und im Folgejahr die 1818 gegründete Innenstadt-Brauerei Roth an der Reihe.

 

Seit dem Brauhaus-Ende 2015 belieferte Roth als letzte verbliebene Brauerei das Volksfest alleine. Erfolgreich sei diese Liaison mit dem neuen Festwirt aber nie gewesen, bedauert die Brauerei Roth unter Hinweis auf die vertraglichen Vorgaben, die zu erfüllen einem Familienunternehmen der Größe seiner Brauerei „die Instrumente fehlen“, sagt Edgar Borst.

 

Eine wichtige Rolle hätten bei der nun getroffenen Entscheidung aber auch mehrere gleichzeitig mit dem Volksfest stattfindende und von Roth belieferte Großveranstaltungen gespielt - etwa das große Hambacher Straßenfest zugunsten krebskranker Kinder oder das Walpurgisgericht in Oberndorf mit mehreren tausend auch durstigen Gästen. Da sei man im Wort und wolle Qualität abliefern.

 

Die Entscheidung zum Ausstieg habe sich das Unternehmen „nicht leicht gemacht, aber weiter auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen, das können wir uns nicht mehr leisten“, sagt Mario Borst. Die Brauerei Roth mit ihren derzeit 20 Beschäftigten wird sich aufs Tagesgeschäft konzentrieren, „das trotz schwieriger Marktlage läuft“, erklärt Edgar Borst. „Wir wollen unsere festen Kunden ordentlich bedienen“, ergänzt Alexander Borst unter Hinweis auf die über 70 Roth Gaststätten (inklusive Sportheime) und den enorm wichtigen Handel, der allein zirka 80 Prozent des Umsatzes ausmacht.

 

Die Stadt und den Festwirt habe man im Herbst 2018 über den Ausstieg informiert, damit kein Zeitdruck entsteht. Dem Volksfest in diesem Jahr wünscht Roth gute Geschäfte. Ein Engagement der letzten Schweinfurter Brauerei auf dem Volksfest schließt die Unternehmensleitung unter anderen Voraussetzungen und zu gegebener Zeit nicht grundsätzlich aus.

 

Übrigens: Der Stammwürzgehalt des Roth Festbiers 2019 beträgt 13,2 Prozent. Dies bedeutet, dass in 100 Gramm Würze 13,2 Prozent aus dem Malz gelöste Stoffe - die später zu Alkohol vergoren werden - enthalten sind. Wie gesagt: süffig und gewohnt kräftig. Roth-Bier eben.

 

Die Geschäftsführung der Brauerei Roth Schweinfurt

Edgar Borst, Alexander Borst, Mario Borst