Kitzingen Die Tarifauseinandersetzung in der Textil- und Bekleidungsindustrie nimmt an Fahrt auf. Die IG Metall fordert 8 Prozent mehr Geld, mindestens aber ein monatliches Lohnplus von 200 Euro. Außerdem soll es Verbesserungen bei den Regelungen zur Altersteilzeit geben. Am 7. Februar, bei der ersten Tarifverhandlung in der laufenden Lohnrunde in Frankfurt, mauerte der Verband der Unternehmen in der Textil- und Bekleidungsindustrie. 8 Prozent mehr Geld und mindestens 200 Euro monatlich seien völlig überzogen und Vorteile für ältere Beschäftigte seien nicht mehr zeitgemäß, hieß es.
In der Fehrer Belegschaft kommt das Verhalten der Unternehmen nicht gut an. Mit einer betrieblichen Unterschriftenaktionen auf Großpostkarten unterstützen die Kolleginnen und Kollegen im Kitzinger und im Wiesentheider Fehrer Betrieb die Forderungen der IG Metall. Die Aktionen fanden dort enormen Zuspruch. Am Großlangheimer Fehrer Standort läuft die Unterschriftenaktion auf der Großpostkarte noch die ganze Woche. Betriebsratsvorsitzender Martin Hartel berichtet auch dort von einer starken Beteiligung.
Karl-Heinz Metzner, Betriebsratsvorsitzender bei Fehrer in Kitzingen/Wiesentheid sagt: “Die Preise kennen nur noch eine Richtung und die Kolleginnen und Kollegen können ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen. Besonders für die Beschäftigten in den unteren Entgeltgruppen ist die Lage existenzbedrohend, deshalb fordern wir 8 Prozent“. Metzner fordert die Arbeitgeber dazu auf, sich ihrer Verantwortung bewusst zu werden. Gesundheit und Geld seien zwei schöne Dinge dieser Welt. Aber nur wer Beides auch habe, „ist immer glücklich und satt“. Wer sein Leben lang geschuftet habe, verdiene auch gesund in Rente zu gehen. Deshalb sei die Forderung der IG Metall nach einer Fortsetzung der Altersteilzeitregelung zu besseren Konditionen richtig, unterstreicht Karl-Heinz Metzner. Martin Hartel, der Fehrer Betriebsratsvorsitzende in Großlangheim sieht das ebenso: „Das Zurückdrehen der Altersteilzeit ist ein no go!“
Am 27. Februar tagt die IG Metall Tarifkommission im Hause Fehrer in Kitzingen. 28. Februar findet die nächste Verhandlung in Ingolstadt statt. Die IG Metall plant verhandlungsbegleitende Aktionen. Auch die Kolleginnen und Kollegen aus den Fehrer Standorten Kitzingen/Wiesentheid und Großlangheim werden sich beteiligen.
