Ochsenfurt: Längst ist die Hopfenernte der Ochsenfurter Kauzen Bräu für viele zur liebgewonnenen Tradition geworden. Immer am ersten Samstag im September trifft man sich, um die Seele des Bieres zu ernten, gute Gespräche zu führen, Bekannt- und Freundschaften zu pflegen oder neue zu knüpfen. Auch heuer fand die Ernte mit zahlreichen freiwilligen Helfern statt.
Der Sommer 2022 war lang, warm und trocken – dafür musste insbesondere die Flora einen hohen Preis zahlen: Pflanzen wuchsen deutlich langsamer und weniger, auch wenn die Ernten vielerorts von hoher Qualität waren, so war die Quantität eher niedrig. „Auch unser Hopfen hat unter der langen Dürrephase gelitten. Trotz regelmäßiger Bewässerung und intensiver Pflege sind die Dolden heuer zu wenig und zu klein“, so Jacob Pritzl, Geschäftsführer der Ochsenfurter Kauzen Bräu. Dennoch waren Zeit und Hopfen am vergangenen Wochenende reif zur Ernte. Und die fand, wie jedes Jahr, reichlich Zuspruch. Jacob Pritzl: „Unsere Gäste zupfen nicht nur fleißig Hopfen, genießen ein kaltes Käuzle und eine gute Bratwurst, sondern pflegen überdies bestehende Kontakt und knüpfen hier auch neue. Man kennt sich oder lernt sich kennen.“ Bei allen Gesprächen, Freude und Spaß kamen weder das Wettzupfen noch die „normale“ Ernte zu kurz.
Mit 440 Gramm zum Erfolg
Auch wenn die Hopfendolden heuer kleiner waren, so konnten am Ende des Tages fünf Säcke in die Hallertau zur unmittelbaren Weiterverarbeitung verfrachtet werden. In einigen Wochen kommt der Hopfen dann getrocknet und gepresst zur Brauerei zurück um dem „Kauzen Bräu Hopfen-Bier“ sein unvergleichliches Aroma zu geben. „Beim Wettzupfen im Teamwettbewerb hatten die Jungs und Mädels vom Team Johanns Brauhaus die schnellsten Finger und sicherten sich mit 1520gdie Krone. Im Einzelwettbewerb gab es gleich zwei Hopfenkönige. Mit jeweils 440 Gramm und im anschließenden Stechen mit wieder exakt 200 Gramm dürfen sich dieses Jahr Uwe Hirsch von der Spvgg Gülchsheim und Nico Hemmkeppler vom OFV Hopfenkönig nennen.“ erklärt Jacob Pritzl. Unter den fleißigen Helfern fanden sich auch heuer wieder etliche Vereine sowie zahlreiche Politiker aus der Region, Landes- und Bundesebene. „Hier alle namentlich zu erwähnen würde den Rahmen sprengen. Ihnen allen gilt unser Dank. Lediglich die Street Bunny-Crew will ich hervorheben. Die in Hasenanzügen gekleideten Motorradfahrerinnen und -fahrer haben uns auch heuer bei Auf- und Abbau wieder tatkräftig unterstützt.“
In einigen Wochen wird das Hopfenbier offiziell in einer Pressekonferenz präsentiert und direkt danach im Handel verfügbar sein. Erkennbar ist das besondere Kauzen-Pils am Rückenetikett, dass den Hopfengarten der Brauerei zeigt.
Fotos: by Nuus.de