Schweinfurt: Am Donnerstag, den 30. Oktober, fand im Kolping Hotel Schweinfurt ein besonderer Themenabend statt, der zwei spannende Welten miteinander verband: Synästhesie und Achtsamkeit. Der Abend wurde vom FrauenKraftWerk veranstaltet und von Eva Neukamm und Colette Brooks gestaltet. Für den musikalischen Rahmen sorgte Apolline Jung an der Harfe, die mit ihrem Spiel für eine ruhige und zugleich inspirierende Atmosphäre sorgte.
Wenn Sinne sich verbinden
Zu Beginn führte Eva Neukamm anschaulich in das Phänomen der Synästhesie ein – eine besondere Form der Wahrnehmung, bei der sich Sinneseindrücke überlagern. Menschen mit Synästhesie sehen beispielsweise Töne als Farben oder verbinden bestimmte Wörter mit Geschmacksrichtungen. Diese außergewöhnliche Fähigkeit inspiriert seit jeher viele Künstlerinnen und Künstler – darunter Wassily Kandinsky, Pharrell Williams und Lady Gaga –, deren Werke oft von einer farbigen Klangsprache geprägt sind.
Achtsamkeit als Brücke zur bewussten Wahrnehmung
Im Anschluss lenkte Colette Brooks den Blick auf das Thema Achtsamkeit – die bewusste, aufmerksame Wahrnehmung des Augenblicks. „Wenn wir achtsam sind, erleben wir die Welt intensiver. Wir hören genauer hin, sehen bewusster hin und nehmen feine Unterschiede wahr, wir leben im hier und jetzt“, erklärte sie. Damit Theorie und Erfahrung ineinandergreifen, wurden die Teilnehmenden aktiv eingebunden. Eine geführte Körperreise zu Beginn des Abends sorgte für Entspannung und half, im Moment anzukommen. Beim anschließenden achtsamen Genusserlebnis ging es darum, kleine Speisen mit allen Sinnen zu erleben – Geschmack, Geruch, Textur – und die Eindrücke anschließend malerisch umzusetzen.
Fazit des Abends
Synästhesie und Achtsamkeit verdeutlichen auf unterschiedliche Weise, wie eng unsere Sinne miteinander verbunden sind. Wer sich auf achtsame Wahrnehmung einlässt, entdeckt neue Facetten im Alltäglichen – und erlebt die Welt nicht nur rational, sondern ganzheitlich und gelassener.
Über die Gastgeberinnen
Eva Neukamm und Colette Brooks sind freischaffende Künstlerinnen und die kreativen Köpfe des FrauenKraftWerks. Beide verbindet die Leidenschaft, Kunst als Brücke zwischen Ausdruck, Bewusstsein und persönlicher Entwicklung zu nutzen. Eva Neukamm beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Malerei. Für sie ist Kunst Ausdruck, Entdeckung und innerer Dialog. Obwohl sie beruflich als Verfahrensingenieurin tätig ist, begleitet die Malerei sie seit ihrer Jugend und bildet einen festen Bestandteil ihres Lebens.
Colette Brooks arbeitet als Kreativcoach im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung. In ihrer Arbeit zeigt sie, wie kreative Prozesse und Achtsamkeit nicht nur neue Sichtweisen eröffnen, sondern auch wirksam zur Stressreduktion und Entspannung beitragen können. Mit ihren Workshops und Veranstaltungen schafft sie Räume, in denen Kunst, Achtsamkeit und persönliche Entwicklung auf natürliche Weise zusammenfinden. Ihr Ziel: Menschen dazu inspirieren, sich selbst und ihre Umwelt bewusster wahrzunehmen und innere Balance zu finden.
Apolline Jung, 2004 in Nürnberg geboren, erhielt im Alter von sieben Jahren ihren ersten Harfenunterricht bei Maja Taube. Seit 2022 studiert sie an der Hochschule für Musik Würzburg in der Klasse von Prof. Andreas Mildner. Sie sammelte Orchestererfahrung unter anderem bei den Jungen Fürther Streichhölzern, der Jungen Norddeutschen Philharmonie sowie in der Jungen Staatsphilharmonie Nürnberg unter Joana Mallwitz.
Über das FrauenKraftWerk
Das FrauenKraftWerk ist ein Netzwerk für Unternehmerinnen, Freiberuflerinnen und Frauen in Führungspositionen aus der Region Schweinfurt. Hier treffen sich engagierte Frauen aus unterschiedlichen Branchen, die Freude am Austausch, Netzwerken und gemeinsamer Weiterentwicklung haben.







