Kitzingen „Kitzingen ist bunt“ lautete der Slogan für eine am 23.09. vom Kreisverband der Grünen initiierte Mahnwache am Bleichwasen bei der Alten Mainbrücke. Mindestens 150 Personen versammelten sich mit bunten Schirmen, Regenbogenflaggen und Plakaten, um für eine friedliche Gesellschaft und demokratisches Miteinander zu demonstrieren.
Als bekannt wurde, dass die AfD eine Kundgebung am Bleichwasen abhalten werde, hatten die Kitzinger Grünen einen Aufruf an alle demokratischen Parteien und Initiativen im Landkreis gestartet. Darin hieß es: „Wir haben es satt, dass Lokalpolitiker*innen der demokratischen Parteien, die Meisten im Ehrenamt, beschimpft und bedroht werden und Angst haben müssen, Opfer von Angriffen zu werden. Hass, Hetze und Spaltung der Gesellschaft greifen immer mehr um sich. Rechtsrutsch, Populismus und Radikalisierung gefährden unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt! Zum Erstarken der AfD sagen wir: Wehret den Anfängen! Lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen - für Respekt, ein besseres gesellschaftliches Miteinander und Stärkung der Demokratie!“ Diesem Aufruf folgten neben zahlreichen engagierten Bürger*innen auch Kommunalpolitiker*innen von SPD, ÖDP und FDP. Bürgermeisterin Astrid Glos lies sich entschuldigen. Viele Teilnehmende fragten sich aber, warum die CSU und die Freien Wähler keinen einzigen Vertreter entsandt hatten. Stirnrunzeln auch bei Veranstalterin Eva-Maria Stöcklein: „Auch wenn die Aktion kurzfristig war und die Terminkalender voll, so hätten wir zumindest eine Rückmeldung oder moralische Unterstützung erwartet, wenn es darum geht, hier bei uns im Landkreis eine Brandmauer zur AfD zu ziehen.“ Doch eines war gewiss: In Kitzingen hatten sich fast 10 x mehr Menschen zusammengefunden, die gegen Hass und Hetze und für die Demokratie demonstrierten. Die zeitgleich stattfindende Kundgebung der AfD war nur spärlich besucht.