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Abgesang in unterfränkischen Schulen

GEW kritisiert strukturelle Benachteiligung der kreativen Fächer

Region Unterfranken --- Die Stärkung der Fächer Deutsch und Mathematik in der Grundschule befürwortet die GEW. Kritisch sieht der Bezirksverband Unterfranken hingegen die Entscheidung des Kultusministeriums, dafür in der Grundschule die kreativen Fächer einzuschränken. „Die Abwendung von den musischen und künstlerischen Fächern bringt neue Nachteile. Die Musik und die Kreativität sind wichtige „Förderer“ des (logischen) Denkens: Ein Lied lernen die Kinder schnell, ein reines Gedicht dauert bei allen viel länger!", so Bezirksvorsitzende Monika Hartl.„Unser Bildungsauftrag bedeutet, den ganzen Menschen zu fördern. Die musischen Fächer bieten den Kindern die Möglichkeit, sich selbst zu erfahren und auszuprobieren und auch in der Gemeinschaft neue Ausdrucksmöglichkeiten kennen zu lernen“, ergänzt die Bezirkspersonalrätin und Grundschullehrerin Angela Berndt. Für die GEW stehen mit den Maßnahmen wesentliche Momente des Miteinanders auf dem Spiel, die in der Schulgemeinschaft demokratische Räume für Austausch, Integration und Partizipation eröffnen:

Kunstausstellungen, Weihnachtskonzerte, Schulchöre und Theateraufführungen sind elementar für die Schulkultur. Auch im neuen Gymnasium erfahren diese Fächer keine Stärkung: „Da die Schülerinnen und Schüler aufgrund der Pflichtfächer in der neuen Oberstufe kaum noch Freiräume haben, bangen wir um unser aktives Kulturleben“, teilt eine Lehrkraft eines Aschaffenburger Gymnasiums mit. Die GEW fordert endlich eine Personalpolitik, die die gezielte und ganzheitliche Förderung unserer Kinder ermöglicht.