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Acht Ehrenzeichen überreicht:

Verlässlich für Mitmenschen im Einsatz

Für alle acht zu Ehrenden trug Bürgermeister Dr. Adolf Bauer eine persönliche Würdigung im Wenzelsaal des Würzburger Rathauses vor und blickte so jeweils auf Jahrzehnte des Engagements bei Hilfsorganisationen oder in der Pflege zurück. So zeigten sich spannende Ehrenamts-Biographien - mit dem Dienst am Mitmenschen als roten Faden. Dr. Bauer betonte, dass eine solche Ehrung stets zwei Stoßrichtungen habe. Zuerst ginge es darum von Herzen Dankeschön zu sagen - auch bei den Familien und Freunden, die den Einsatz verständnisvoll mittragen. Daneben können eine solche Ehrung und die Berichterstattung hierüber auch dazu dienen, dass sich hoffentlich Nachahmer finden, die den strahlenden Vorbildern folgen. Vielleicht auch weil die aktuell Ausgezeichneten eindrucksvoll belegen, dass man auch im Ehrenamt einen hohen Grad an Professionalität wie auch Spezialisierung erreichen kann und somit sehr wertvolle Hilfe leisten kann.

 

Stefan Dietz wurde für 25 Jahre beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) geehrt. Er hat sich vom Rettungssanitäter bis zum Organisatorischen Leiter bei Großschadensereignissen weitergebildet und war in dieser Funktion beispielsweise auch beim Amoklauf in einem Zug und in Heidingsfeld im koordinierenden Einsatz.

Beate Gerhard kann auf 40 Jahre beim Malteser-Hilfsdienst (MHD) zurückblicken. Seit 1999 führt sie mit viel Kraft und Engagement den bei den Maltesern deutschlandweit einzigen Schwesternhelferinnen-Zug. Kiliani oder Wallfahrten sind häufige Einsatzorte des Zugs, aber auch bei großen Katastrophen wie dem Hochwasser 2002 in Dresden tat Gerhard Dienst. Besonders um den Aufbau eines Schulsanitätsdienst an sieben Schulen machte sie sich verdient.

Heike Fleischmann ist seit 25 Jahren beim MHD. Neben den Einsätzen als Sanitäterin beispielsweise auch bei einwöchigen Rom-Wallfahrten, bildete sie jahrelang insbesondere Kinder in Erster Hilfe aus. 2012 wurde sie zudem zur Finanzkuratorin der Malteser berufen und seit 2016 ist sie stellvertretende Beauftragte im Stadtverband.

Auch Jutta Kohlmann ist ein Vierteljahrhundert beim MHD. Sie behauptete sich jahrelang als einzige Frau im Fernmeldezug und war so bei Großereignissen vom Papst-Besuch bis zum Heavy-Metal-Konzert im Einsatz. Sie hat auf vielen Gebieten hohes Fachwissen und kümmert sich neben der Jugendarbeit beispielsweise auch um die Einsatzkleidung der technischen Einheit.

Dr. Christian Markus führte der Zivildienst von Paderborn nach Würzburg. Parallel zum Medizinstudium startete 1994 seine Karriere im Rettungsdienst. Er war Auslandsbeauftragter der Malteser in der Diözese Würzburg. Heute ist der ehemalige stellvertretende Beauftragte des Stadtverbands zum Beispiel als Leitender Notarzt auch in der Aus- und Fortbildung der Rettungsdienstmitarbeiter im Einsatz.

Ebenfalls 25 Jahre ist Michael Kiesel dem MHD treu verbunden. Der gelernte IT-Spezialist half mit seinem technischen Sachverstand den Fernmeldern als Gruppenführer, Zugführer und schließlich auch Einsatzleiter. Zudem ließ er sich als Rettungssanitäter ausbilden. Heute ist der ehemalige Helferschaftsvertreter als stellvertretender Beauftragter eine große Stütze im Würzburger Leitungsteam.

 

Neben den Ehrenzeichen, auf dessen Urkunde stets Innenminister Joachim Herrmann unterzeichnet hat, durfte Dr. Bauer auch zwei „Weiße Engel“ überreichen. Diese Ehrung vergibt Melanie Huml, die Staatsministerin für Gesundheit und Pflege.

Ausgezeichnet wurde Norma Roth, die seit 2009 ehrenamtlich in der Hospizarbeit tätig ist. Neben der anspruchsvollen und höchst emotionalen Tätigkeit auch bei der Betreuung von Kindern zu Hause hält sie auch Vorträge in der Palliativakademie und kümmert sich beim Malteser Hilfsdienst zudem um die sehr aktive Öffentlichkeitsarbeit.

Margita Pohl bearbeitet ebenfalls ein Feld, das laut Bürgermeister Dr. Adolf Bauer, in Zukunft eine noch größere Bedeutung erlangen wird, beim HALMA Helferkreis kümmert sie sich um die Begleitung von psychisch erkrankten älteren Menschen und Menschen mit Demenz. Seit 1997 hat die gelernte Krankenschwester bereits 15 Menschen – zum Teil über Jahre hinweg – im Alltag und im vertrauten Umfeld geholfen und so auch die jeweiligen Angehörigen enorm entlastet.

 

All diese außergewöhnlich engagierten Persönlichkeiten kamen nun im Würzburger Rathaus bei einem Stehempfang zusammen und stießen mit Bürgermeister Dr. Adolf Bauer sowie Silke Bareiß (BRK) und Hans-Georg von Mallinckrodt (MHD) auf die geleistete Arbeit an.