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Aktionsgruppe Tierrechte Bayern

Circus Krone plant Wintercircus in Würzburg - scharfe Kritik

Würzburg -Circus Krone, der nach eigenen Angaben größte Zirkus der Welt, wird für fünf Jahre jeden Winter in Würzburg gastieren. Das plant das Unternehmen derzeit mit der Stadt Würzburg. Die Aktionsgruppe Tierrechte Bayern hatte das selbe Projekt bereits vor Jahren gemeinsam mit Lokalpolitikern in Ingolstadt verhindert und fordert die Verantwortlichen in Würzburg auf, dem Circus Krone die rote Karte zu zeigen. Kein anderer Zirkus Europas steht so deutlich für Tierquälerei und Tierleid. Bei vielen Kronetieren zeigt sich die nicht artgerechte Haltung in Form von Verhaltensstörungen. Die Aktionsgruppe Tierrechte Bayern dokumentiert solches Verhalten bei dem Münchner Unternehmen seit vielen Jahren. Dieses Verhalten ist Ausdruck von erheblichem Leid. Die Tiere des Circus Krone führen ein entbehrungsreiches Leben in kleinen Gehegen auf Beton und in Lastern, mit denen sie über die Autobahnen quer durch die Republik gekarrt werden.

 

Zirkusdirektor schlägt Tiger mit Stock

Wie Aufnahmen aus dem Jahr 2020 zeigen, werden die Großkatzen im Circus Krone mit Peitschen und Stöcke gefügig gemacht. So zeigen Aufnahmen, wie Zirkusdirektor und Raubtierdompteur Martin Lacey jr. einen Tiger mehrfach mit einem Holzstock schlägt und die Peitsche knallt, damit ein Tiger für kurze Zeit auf zwei Hinterbeinen springt. Die Staatsanwaltschaft München kam nach einer Strafanzeige durch die Tierschutzinitiative zu dem Entschluss, dass den Tieren durch "durch die Schläge leichtere Schmerzen" hinzugefügt wurden und "die Angst vor weiteren Schlägen auch zu Leid" führen kann. Der Betrieb steht zudem massiv für seine Elefantenhaltung in der Kritik. Nach einem Ausbruch und einem gefährlichen Unfall in der Manege, entschied sich der Betrieb Anfang des vergangenen Jahrs, die fünf Elefanten in einen spanischen Park in Rente zu schicken. Zum Entsetzen vieler Menschen holte Circus Krone im Dezember 2019 zwei der Elefanten zurück nach Deutschland. In einem tagelangen Transport wurden die beiden alten Tiere nach München gebracht, um dort in der Manege etwa einen Kopf-Rüsselstand vorzuführen. Mit auf Tour gehen die sanften Riesen nicht, was mit ihnen passiert ist unklar. Circus Krone kettet die Tiere nachts mit Eisenketten an zwei Beinen an.

 

Nicht nur Wildtiere leiden bei Circus Krone

Für Tiere bedeutet das Leben im Zirkus vor allem mangelnde Bewegung, stressige Transporte, kleine Gehege, keinerlei Abwechslung und unnatürliche Dressur. Dies gilt nicht nur für Wildtiere, sondern auch für domestizierte Tiere wie Kamele, Lamas, Zebras, Pferde und Co. Zirkusunternehmen wie FlicFlac zeigen täglich, dass Unterhaltung auch ohne Tiere wunderbar funktioniert. Tiere zur Unterhaltung vorzuführen ist nicht mehr zeitgemäß und ethisch durch nichts zu rechtfertigen. So wird Circus Krone immer wieder für seine schlechte Tierhaltung kritisiert. Den Pferden fehlt es etwa an Auslauf, zudem zeigen einige Pferde starke Verhaltensstörungen.

 

Würzburg unterstützt Tierleid

Die Aktionsgruppe Tierrechte Bayern begrüßt zwar die Entscheidung, keine Wildtiere in Würzburg auftreten zu lassen. Dennoch unterstützt die Stadt Würzburg mit einem Vertrag einen Circus, der wie kein anderer für Tierausbeutung und Tierquälerei steht. Das Engagement spült viel Geld in die Kassen eines höchst umstrittenen Unternehmens. Durch die Einnahmen wird weiterhin eine Wildtierhaltung finanziert und unterstützt. Während der Circus Krone im Winter ohne Wildtiere in Würzburg auftritt, führt er seine Löwen und Tiger parallel in München vor. Die Aktionrguppe Tierrechte Bayern appelliert daher an die Stadtverwaltung, den Stadtrat und alle Verantwortlichen, das Projekt zu kippen. Kommt Circus Krone tatsächlich für fünf Jahre nach Würzburg, wird es fünf Jahre lang Proteste von Tierschützern geben.