NÜRNBERG -Die Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg begrüßt die Resolution der demokratischen Nürnberger Stadtratsparteien ausdrücklich, in der ein zweiter NSU-Untersuchungsausschuss gefordert wird. „Die Allianz fordert bereits seit längerer Zeit, das Netzwerk hinter den Hauptakteur*innen des NSU zu untersuchen und zur Anklage zu bringen. Bis heute – 22 Jahre nach dem ersten bekannten Anschlag des NSU – gibt es noch zu viele offene Fragen. Warum wurden in Nürnberg so viele Anschläge und Morde verübt? Wer hat diesen Terror von rechts vor Ort unterstützt? Was ist mit dem dahinterstehenden Netzwerk passiert? Es ist erschreckend, wie wenig wir wissen“, sagt Stephan Doll, Vorsitzender der Allianz.
Für die Allianz ist es ein starkes Zeichen, dass alle demokratischen Parteien des Nürnberger Stadtrats diese Resolution einbringen. „Es freut uns sehr, dass bei diesem wichtigen Thema, über alle Parteigrenzen hinweg Aufklärung gefordert wird. Es ist nur konsequent, dass die AfD bei dieser Resolution nicht miteinbezogen wurde. Aus Sicht der Allianz trägt die rechtsextreme AfD als geistige Brandstifterin eine Mitverantwortung an rechtsterroristischen Taten. Halle, Hanau, der Mord an Walter Lübke… Leider haben wir gesehen, dass aus Worten Taten werden“, so Stephan Doll.
„Der Jahrestag zum 100. Geburtstag von Sophie Scholl und der 8. Mai als Tag der Befreiung sind für uns Verpflichtung. Für uns gilt: Kein Millimeter nach rechts - alle Demokratinnen und Demokraten müssen im Kampf gegen Rechtsextremismus, Rechtsterrorismus und Faschismus zusammenstehen. Gemeinsam mit unseren 420 Mitgliedern (Stand: Mai 2021) verteidigen wir die Demokratie und die Menschenrechte“, so Doll abschließend.