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Als Sportler und Sportfunktionär

Christoph Hoffmann hat langen Atem bewiesen

WÜRZBURG
 
Mit der Silbernen Stadtplakette ehrte die Stadt nun in der Behr-Halle
des Rathauses einen, wenn nicht den wichtigsten und vielseitigsten
Sportfunktionär Würzburgs. Christoph Hoffmann kann nicht nur auf eine
beeindruckende Sportkarriere zurückblicken. Meistertitel errang er in
unterschiedlichen Sportarten, insbesondere in der Paradedisziplin
Langstrecken- und Ultramarathonlauf. “Einen beindruckend langen Atem
haben Sie aber auch noch bei einer ganz anderen Form des Mehrkampfs
bewiesen. Ich meine Ihren jahrzehntelangen, leidenschaftlichen Einsatz
als multipler Sportfunktionär“, betonte Sportbürgermeisterin Judith Jörg
bei der Überreichung der seltenen Auszeichnung, die der Stadtrat bereits
im März beschlossen hatte.

Diese „zweite Karriere“ Hoffmanns kann ebenfalls viele Erfolge
vorweisen und Gewinner waren hierbei die Sportstadt Würzburg, Würzburgs
Partnerstädte und insbesondere auch Projekte der Inklusion, die mit viel
Leben gefüllt wurden.

„Gründungsvorsitzender der Laufgemeinschaft Würzburg seit 1980,
Kreisvorsitzender der Bayerischen Sportjugend seit 1999, Vorsitzender
des Vital-Sportvereins Würzburg seit 2000 und Präsident des Verbandes
der Würzburger Sportvereine seit 2011 – die Liste der Spitzenämter, die
Sie seit vielen Jahren im Würzburger Sport ehrenamtlich bekleiden, ist
imponierend“, stellte Jörg heraus und nannte viele konkrete Initiativen,
die Hoffmann auf den Weg brachte. 

So sei das Inklusions-Projekt Leichtathletik mit der Teilnahme am
Olympischen Rahmen-Wettbewerb „One mile race walking“ 2012 in London ein
Beispiel erfolgreicher Zusammenarbeit zwischen Vital-Sportverein,
Laufgemeinschaft und Bayerischer Sportjugend. Und bei den unzähligen
sportlichen Begegnungen zwischen Bürgerinnen und Bürgern und vor allem
Jugendlichen aus Würzburg und seinen Partnerstädten, die der langjährige
Lehrer am Blindeninstitut organisierte, haben regelmäßig behinderte
Sportlerinnen und Sportler teilgenommen. Ein besonders gelungenes
Beispiel hierfür ist seit 2013 das mit Besuchen in den Partnerstädten
verbundene Inklusions-Projekt Kanufahren mit sehbehinderten und nicht
behinderten Jugendlichen.

Die Silberne Stadtplakette reiht sich ein unter viele Auszeichnungen,
die gleichzeitig auch die Schwerpunkte von Hoffmanns Tätigkeit
dokumentieren. Genannt seien hier beispielsweise der Partnerschaftspreis
„Sport und Soziales“ des Bezirks Unterfranken 2011 für den
BSJ-Kreisverband, der Bayerische Sportinklusionspreis „Blindenfußball“
2011 für den Vital-Sportverein, der Sieg des Vital-Sportvereins im
BLSV-Wettbewerb „Quantensprung“ als innovativster Verein Bayerns 2012,
der „Miteinander“-Preis des Bayerischen Sozialministeriums für das
Inklusions-Projekt „Kicken ohne Kucken“ 2014 sowie der Sieg beim
„Unterfränkischen Inklusionspreis“ 2015 und der 3. Platz beim
Sportpreis der PSD-Bank Nürnberg 2016 mit dem Kanu-Projekt.

Die Stadt Würzburg kann im Sportbeirat und im Inklusions-Ausschuss auf
Hoffmann zählen, der Fachbereich Sport und das Büro „Würzburg
International“ kennen den Ausgezeichneten als Ideengeber und
unermüdlichen Projektpartner. Rund 40 Besuche stehen beispielsweise
allein in der Partnerstadt Caen zu Buche. 2022 zieht es den heute
passionierten E-Biker wieder dorthin, wenn im 60. Jahr der
Städtepartnerschaft die Freiheitsläufe zum D-Day stattfinden. Und zu
den meisten anderen Partnerstädten Würzburgs pflegt er ebenfalls
intensive Beziehungen. Die Silberne Stadtplakette nahm er mit den Worten
entgegen, dass er die vielen erwähnten Projekte ohne Unterstützung und
Entlastung in den Schulen, Vereinen, Verbänden sowie im persönlichen
Umfeld alleine nicht hätte leisten können. Auch ein Langstreckenläufer
kann ein herausragender Teamplayer sein.


BU: Die Sportstadt bedankt sich bei Christoph Hoffmann: 1999 erhielt er die Bronzestatue Athena als „Vorbildlicher Sportler Würzburgs“, nun würdigte Sportbürgermeisterin Judith Jörg insbesondere den Sportfunktionär mit großer Ausdauer und überreichte die Silberne Stadtplakette. Bild: Georg Wagenbrenner